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Nach Ende des INF-Vertrages: USA entwickeln neues Raketensystem


Nach Ende des INF-Vertrages
USA entwickeln neues Raketensystem

Von afp, dpa, pdi

Aktualisiert am 02.08.2019Lesedauer: 2 Min.
In Düsseldorf thematisiert ein Mottowagen beim Rosenmontagszug das Ende des INF-Vertrags: Russland hat den USA die Schuld für das Aus gegeben.Vergrößern des BildesIn Düsseldorf thematisiert ein Mottowagen beim Rosenmontagszug das Ende des INF-Vertrags: Russland hat den USA die Schuld für das Aus gegeben. (Quelle: Ina Fassbender/dpa-bilder)
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Die Auflösung des INF-Abrüstungsabkommen zwischen den USA und Russland schürt Sorgen vor einem neuen globalen Rüstungswettlauf. Das Pentagon hat nun ein neues Raketensystem angekündigt.

Nach dem Ende des INF-Abrüstungsvertrages haben die USA die Entwicklung neuer Raketen angekündigt. "Jetzt wo wir uns zurückgezogen haben, wird das Verteidigungsministerium vollauf die Entwicklung" neuer Raketensysteme verfolgen, teilte das Pentagon am Freitag mit. Dabei handele es sich um eine "umsichtige Antwort auf die Aktionen Russlands". Die USA hatten am Freitag ihren formalen Ausstieg aus dem INF-Vertrag von 1987 verkündet und damit Sorgen vor einem neuen globalen Rüstungswettlauf geschürt.

Die USA weisen Russland die "ausschließliche" Verantwortung für das Ende der Abrüstungsvereinbarung zu. Washington wirft Moskau vor, mit dem neuen russischen Marschflugkörper 9M729 gegen das INF-Abkommen verstoßen zu haben. Diesen Vorwurf erhebt auch die Nato.

"Schwerwiegende Fehler"

Russland habe sich der Forderung verweigert, das 9M729-System zu vernichten und damit zur vollständigen Einhaltung des INF-Vertrags zurückzukehren, sagte US-Außenminister Mike Pompeo am Freitag. Das russische Außenministerium gab seinerseits Washington die Alleinschuld am Aus des INF-Vertrags. Dieser habe "auf Veranlassung" der USA seine Gültigkeit verloren. Die US-Regierung habe einen "schwerwiegenden Fehler" gemacht und sei aus Eigennutz aus der Abrüstungsvereinbarung ausgestiegen.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte das Abkommen bereits im Februar gekündigt, erst nach einer sechsmonatigen Auslaufphase wurde der Ausstieg nun aber formal wirksam. Als Reaktion auf die US-Schritte hatte Russlands Staatschef Wladimir Putin seinerseits die Umsetzung des Vertrags im Juli ausgesetzt.

Die USA begründeten den Vertragsausstieg auch damit, dass das Abkommen nicht daran beteiligten Staaten wie China freie Hand bei der Entwicklung und Stationierung von Raketen gelassen habe.


Der einst von US-Präsident Ronald Reagan und dem sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow unterzeichnete INF-Vertrag war ein Meilenstein der Abrüstungsbemühungen in der Schlussphase des Kalten Kriegs. Besonders für Europa stellte das Abkommen eine wichtige Sicherheitsgarantie dar. Der Vertrag verbot landgestützte Raketen und Marschflugkörper mit einer Reichweite zwischen 500 und 5.500 Kilometern, die Atomsprengköpfe tragen können.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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