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Flüchtlinge: Mehr als 70.000 illegale Einreisen aus der Türkei in die EU


Deutlicher Anstieg
Mehr als 70.000 illegale Einreisen aus der Türkei in die EU

Von dpa
Aktualisiert am 17.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Flüchtlinge aus der Türkei kommen auf Lesbos an: Mehr als 40.000 Menschen leben inzwischen in den überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln.Vergrößern des BildesFlüchtlinge aus der Türkei kommen auf Lesbos an: Mehr als 40.000 Menschen leben inzwischen in den überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa-bilder)
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Die Zahl der illegalen Einreisen aus der Türkei in die EU hat sich 2019 beinah verdoppelt, wie aus einem vertraulichen EU-Bericht hervorgeht. Hält sich Ankara noch an das Flüchtlingsabkommen?

Die Zahl der illegalen Einreisen aus der Türkei in die EU ist nach einem Bericht der "Welt" in diesem Jahr wieder deutlich angestiegen. In einem als vertraulich eingestuften Bericht der EU-Kommission heißt es demnach: "Die Zahl der Ankünfte aus der Türkei in die EU im Jahr 2019 beträgt 70.002 – davon sind 67.741 Personen in Griechenland angekommen, 197 Personen in Bulgarien, 1.803 in Italien und 261 Personen in Zypern." Der Anstieg der illegalen Einreisen aus der Türkei zwischen Anfang Januar und Mitte Dezember betrage gegenüber dem Vorjahreszeitraum 46 Prozent.

Zudem habe die Zahl der Migranten auf den griechischen Inseln im Dezember erstmals die Marke von 40.000 überstiegen, zitiert die Zeitung aus dem Bericht. Es stünden aber nur 8.530 reguläre Aufnahmeplätze zur Verfügung. Die überwiegende Zahl der Asylgesuche in Griechenland stammten 2019 nicht von Syrern, sondern von Afghanen. Der Anteil der afghanischen Asylbewerber liegt demnach bei 30 Prozent, gefolgt von Syrern (14 Prozent), Pakistanern (9,5 Prozent), Irakern (8,0 Prozent) und Türken (5,0 Prozent).

Türkei soll Flüchtlingsboote nicht gestoppt haben

Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hatte Deutschland jüngst aufgefordert, weitere Flüchtlinge direkt von der Insel Lesbos aufzunehmen. In dem EU-Bericht heißt es laut "Welt", dass die griechische Küstenwache der Türkei vorwirft, in den vergangenen Wochen Flüchtlingsboote, die bereits ausgelaufen waren, nicht gestoppt zu haben.

Die Türkei hatte sich in einem Abkommen mit der EU verpflichtet, die Grenzen des Landes so zu sichern, dass möglichst keine Migranten mehr illegal in die EU kommen können. Im Gegenzug erhält die Türkei sechs Milliarden Euro zur Versorgung der etwa 3,6 Millionen Flüchtlinge.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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