t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon

Menü Icont-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomePolitikAuslandKrisen & Konflikte

US-Außenminister Rex Tillerson sieht wachsende Bedrohung durch Nordkorea


US-Außenminister warnt vor Nordkorea

dpa, as

17.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Kanadische Außenministerin Chrystia Freeland (l.) und US-Außenminister Rex Tillerson (r.): Tillerson fordert Bewusstsein für potenziellen Krieg mit NordkoreaVergrößern des BildesKanadische Außenministerin Chrystia Freeland (l.) und US-Außenminister Rex Tillerson (r.): Tillerson fordert Bewusstsein für potenziellen Krieg mit Nordkorea (Quelle: Jonathan Hayward/ap-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Für den US-Außenminister ist die Gefahr eines Krieges mit Nordkorea noch lange nicht gebannt. Vor allem zwei Länder müssten mehr für die Lösung des Konflikts tun.

Die Weltgemeinschaft muss sich nach Ansicht von US-Außenminister Rex Tillerson der Möglichkeit eines Kriegs mit Nordkorea bewusst sein. "Wir müssen alle sehr nüchtern und klaren Blicks angesichts der gegenwärtigen Situation sein", sagte er auf einer Pressekonferenz während eines Treffens von Außenministern aus 20 UN-Ländern im kanadischen Vancouver. Sollte Nordkorea weitere Atom- und Raketentests unternehmen, würden die USA auf neue Sanktionen drängen, fügte er hinzu.

Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas weiterhin akute Bedrohung

"Da Nordkorea bedeutende Fortschritte (in seinem Atom- und Raketenprogramm) macht (...), müssen wir gewahr sein, dass die Bedrohung wächst", sagte Tillerson auf die Frage, ob die USA einen Krieg fürchten müssten. Wenn Nordkorea nicht selbst einlenke, rufe es selbst eine Option für einen Krieg hervor. Der US-Außenminister betonte aber auch, sein Land setze weiterhin auf eine diplomatische Lösung. Ziel sei die "vollständige, nachweisbare und unumkehrbare Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel".

Im Mittelpunkt des Treffens in Vancouver standen Beratungen über weitere Strafmaßnahmen, diplomatische Mittel und nukleare Abrüstung im Nordkorea-Konflikt. Am (heutigen) Mittwoch wollen die Minister ihre Gespräche in Vancouver fortsetzen.

Tillersons kanadische Amtskollegin Chrystia Freeland sagte auf der gemeinsam gehaltenen Pressekonferenz, alle 20 vertretenen Länder in Vancouver hätten übereingestimmt, dass die bereits bestehenden UN-Sanktionen strikt umgesetzt werden müssten. Es müsse verhindert werden, dass Nordkorea Strafmaßnahmen unterlaufe, betonte sie. Auch die Finanzierungswege für das Waffenprogramm müssten durchtrennt werden.

Russland und China müssen Sanktionen umsetzen

Tillerson forderte vor allem Russland und China auf, bisherige Sanktionen auch umzusetzen. Beide Länder, die zu den wichtigsten Handelspartnern Pjöngjangs gehören, waren zu dem zweitägigen Treffen nicht eingeladen. Südkoreas Außenministerin Kang Kyung Wha sagte, trotz der jüngsten Annäherung der beiden Koreas müsse Nordkorea noch unter Beweis stellen, seinen internationalen Pflichten zur Abrüstung nachzukommen. Die Gefahr, die das Atomwaffen- und Raketenprogramm des kommunistischen Landes darstelle, sei nicht länger auf Nordostasien beschränkt, sondern nun wahrhaft global.

China hat das Außenministertreffen kritisiert. Es würde zu einer "Spaltung" der internationalen Gemeinschaft führen und Bemühungen untergraben, die Probleme auf der koreanischen Halbinsel richtig zu lösen, sagte Außenamtssprecher Lu Kang am Mittwoch in Peking. Die Gastgeber legten eine Denkweise "wie im Kalten Krieg" an den Tag.

Atom- und Raketentests führten zu weiteren Sanktionen

Nach dem Test einer Interkontinentalrakete am 29. November 2017, die nach Angaben aus Pjöngjang das Festland der USA erreichen kann, hatte der UN-Sicherheitsrat die Sanktionen zuletzt verschärft. Vom 1. Januar 2018 dürfen insgesamt nur noch 500 000 Barrel Mineralölerzeugnisse wie Benzin, Diesel und Schweröl geliefert werden. Zudem verhängte der Rat ein Exportverbot etwa auf Lebensmittel, landwirtschaftliche Produkte, Maschinen, elektrische Geräte und Holz. Andere Länder dürfen kein Eisen, Stahl und andere Metalle mehr an Pjöngjang zu verkaufen. Nordkoreanische Arbeiter im Ausland, die Geld für ihren Heimatstaat verdienen, müssen binnen 24 Monaten zurückgeführt werden.

Quelle:
- dpa

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website