t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomePolitikAuslandKrisen & Konflikte

Syrien: Türkei erleidet schwere Verluste in Afrin


Kämpfe gegen Kurden
Türkei erleidet schwere Verluste in Syrien

Von dpa, rtr, pdi

02.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Türkische Soldaten in der syrischen Region Afrin: Bei der Offensive der Türkei in Syrien kamen bereits mindestens 41 türkische Soldaten ums Leben.Vergrößern des BildesTürkische Soldaten in der syrischen Region Afrin: Bei der Offensive der Türkei in Syrien kamen bereits mindestens 41 türkische Soldaten ums Leben. (Quelle: getty-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Der UN-Sicherheitsrat fordert eine Waffenruhe für ganz Syrien, aber die Kämpfe gehen unvermindert weiter. Auch die Türkei rückt weiter nach Afrin vor. Dabei werden erneut viele Soldaten getötet.

Bei der türkischen Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG im nordsyrischen Afrin ist es zu schweren Gefechten mit zahlreichen Toten auch bei den türkischen Streitkräften gekommen. Die türkische Armee meldete in der Nacht zu Freitag, am Donnerstag seien insgesamt 8 ihrer Soldaten getötet und 13 weitere verletzt worden.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, türkische Artillerie habe in der Region Afrin zwei gegnerische Stellungen bombardiert. Türkische Kriegsflugzeuge haben bei einem Angriff im Norden der Region Afrin nach Darstellung einer oppositionsnahen Gruppe mindestens 17 Menschen getötet. Unter den Toten seien drei Mitglieder der Kurdenmiliz YPG und 14 Kämpfer von regierungstreuen Milizen, die Präsident Baschar al-Assad unterstützen.

Die Nachrichtenagentur Anadolu meldete, türkische Kampfhubschrauber hätten im Westen Afrins neun YPG-Kämpfer getötet. Der Agentur Dogan zufolge starteten türkische und verbündete Truppen am Freitag eine Operation, um den Ort Rajo in der Region Afrin zurückzuerobern.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Schwere Gefechte

Regierungstreue Kämpfer waren Anfang vergangener Woche in Afrin eingerückt, um die YPG im Kampf gegen die türkische Armee zu unterstützen. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete, bei Angriffen des "türkischen Regimes" seien am Donnerstagabend 20 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Einzelheiten zu den Opfern nannte Sana nicht.

Die türkischen Streitkräfte machten ebenfalls keine Angaben dazu, wie ihre acht Soldaten getötet wurden. Türkische Medien berichteten von schweren Gefechten. Seit Beginn der Afrin-Offensive am 20. Januar wurden nach Angaben des Verteidigungsministeriums vom Freitag 41 türkische Soldaten und 116 verbündete Kämpfer der Freien Syrischen Armee (FSA) getötet, wie die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete. Die türkische Armee teilte am Freitag mit, seit Beginn der "Operation Olivenzweig" in Afrin seien 2.295 "Terroristen neutralisiert" worden.

Verstoß gegen Waffenruhe

Sana berichtete, die Türkei habe erneut gegen die Forderung des UN-Sicherheitsrates nach einer 30-tägigen Waffenruhe in Syrien verstoßen. Die Regierung in Ankara vertritt dagegen den Standpunkt, dass die Offensive gegen die aus ihrer Sicht terroristische YPG nicht von der Resolution betroffen sei. Die USA und auch die Bundesregierung haben allerdings deutlich gemacht, dass die Türkei in Afrin aus ihrer Sicht daran gebunden ist.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Im belagerten syrischen Rebellengebiet Ost-Ghuta nahe der Hauptstadt Damaskus lief unterdessen den vierten Tag in Folge eine fünfstündige Waffenruhe, die Syriens Verbündeter Russland angeordnet hatte. Sie soll dazu dienen, Hilfslieferungen für notleidende Menschen zu ermöglichen. Zudem sollen Zivilisten die Möglichkeit erhalten, das umkämpfte Gebiet zu verlassen.

Allerdings kam es in den vergangenen Tagen dazu bislang nicht. Regierung und Rebellen warfen sich gegenseitig vor, gegen die Feuerpause verstoßen zu haben.

In Ost-Ghuta sind rund 400.000 Menschen seit Jahren fast vollständig von der Außenwelt abgeschlossen. Die humanitäre Lage ist dramatisch. Die Region hatte in den vergangenen Tagen eine der heftigsten Angriffswellen der Armee seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 erlebt.

Verwendete Quellen
  • dpa, Reuters, AP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website