Staatsfernsehen verkündet Syrische Sicherheitskräfte marschieren in Duma ein

Kurz nach den US-Luftangriffen ist die syrische Armee in die umkämpfte Stadt Duma eingerückt. Jetzt sollen die letzten "Terroristen" vertrieben werden.
Syrische Sicherheitskräfte sind am Samstag nach Angaben des Staatsfernsehens in die Stadt Duma vorgerückt, der zuvor eroberten letzten Rebellen-Bastion in der Region Ost-Ghuta nahe Damaskus. "Einheiten der Kräfte für die innere Sicherheit rücken in Duma ein", berichtete das syrische Staatsfernsehen am Samstag. In wenigen Stunden werde die Stadt vollständig "von der terroristischen Präsenz" befreit sein, hieß es weiter in Bezug auf die Rebellen.
Die Meldung des Staatsfernsehens erfolgte wenige Stunden nach den westlichen Angriffen auf mehrere Ziele in Syrien, die sich nach Angaben des Pentagon gegen die syrischen Kapazitäten zur Herstellung von Chemiewaffen richteten. Am Donnerstag hatten die syrischen Regierungstruppen nach russischen Angaben Duma bereits vollständig unter ihre Kontrolle gebracht.
Im Kampf um Duma wurden mutmaßlich Chemiewaffen benutzt
Mitte Februar hatte die syrische Armee unterstützt von Russland ihre Militäroffensive zur Rückeroberung von Duma gestartet; bei den Gefechten wurden nach Angaben von Aktivisten seither mindestens 1600 Zivilisten getötet. Am 7. April wurden bei einem mutmaßlichen Chemiewaffenangriff auf Duma nach Angaben von örtlichen Helfern und der Weltgesundheitsorganisation mehr als 40 Menschen getötet.
Der Westen macht die syrische Führung unter Machthaber Baschar al-Assad für den Chemiewaffenangriff verantwortlich. Damaskus und Moskau bestreiten dies.
Als Reaktion auf den mutmaßlichen Giftgaseinsatz flogen die USA, Frankreich und Großbritannien am Samstagmorgen Luftangriffe. Nach Angaben des Pentagon wurden drei Anlagen des mutmaßlichen syrischen Chemiewaffenprogramms angegriffen.
- AFP