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Chinesische Hacker sollen US-Pläne für High-Tech-Waffe gestohlen haben


614 Gigabyte geheime Daten
China soll US-Pläne für High-Tech-Waffe gestohlen haben

dpa, küp

09.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Das U-Boot USS Los Angeles der US-Navy: Peking bestreitet den Spionage-Vorwurf der US-Navy.Vergrößern des BildesDas U-Boot USS Los Angeles der US-Navy: Peking bestreitet den Spionage-Vorwurf der US-Navy. (Quelle: imago-images-bilder)
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Aufruhr in der US-Navy: Chinesische Hacker haben laut "Washington Post" Pläne für eine Überschallrakete für U-Boote gestohlen. Das FBI ermittelt, Peking bestreitet die Vorwürfe.

Chinesische Hacker haben offenbar im Auftrag ihrer Regierung geheime US-Pläne zur Entwicklung einer Rakete für U-Boote gestohlen. Wie die "Washington Post" berichtet, seien einem Lieferanten der US-Marine bereits im Januar und Februar riesige Mengen an entsprechenden Daten entwendet worden. Es handle sich um Pläne für eine Überschall-Antischiffsrakete für U-Boote. Das gesamte Material im Umfang von 614 Gigabyte könne als geheim eingestuft werden, berichtet die Zeitung unter Berufung auf informierte Kreise. Die Marine habe mit Unterstützung des FBI Ermittlungen eingeleitet.

Der Name der Vertragsfirma wurde in dem Artikel nicht genannt. Es hieß nur, dass sie für das Zentrum für Unterwasser-Seekriegsführung gearbeitet habe, das seine Zentrale im US-Bundesstaat Rhode Island hat. Gestohlen wurden dem Bericht zufolge auch Daten über Sensoren, Verschlüsselungstechniken und ein bislang kaum bekanntes Programm namens "Sea Dragon". Nach Angaben des Pentagons geht es bei dem Programm darum, bereits bestehende militärische Technologien für neue Anwendungsfelder anzupassen. Nach Angaben der Zeitung habe Verteidigungsminister James Mattis eine Überprüfung der Cybersicherheit des Lieferanten in Auftrag gegeben.

Peking weist Vorwürfe zurück

Wie die "Washington Post" schreibt, sei der Datendiebstahl Teil der chinesischen Strategie, den waffentechnologischen Vorsprung der USA wettzumachen und zur vorherrschenden Militärmacht in Ostasien zu werden. In Absprache mit der US-Navy habe die Zeitung nicht alle Informationen zu dem Fall veröffentlicht, da dies die nationale Sicherheit gefährden könne.

Das FBI lehnte eine Stellungnahme zu dem Fall ab. Die chinesische Botschaft teilte mit, sie wisse nichts von einem solchen Hackerangriff. "Die chinesische Regierung bekämpft nachdrücklich alle Formen von Cyberangriffen in Übereinstimmung mit dem Gesetz", sagte ein Sprecher dpa.

In der Vergangenheit hatte es immer wieder mutmaßliche chinesische Cyberangriffe auf die US-Armee gegeben. Nach Angaben des Pentagons waren dabei unter anderem Daten zu Kampfflugzeugen und Raketensystemen abhanden gekommen.

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