t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomePolitikAuslandKrisen & Konflikte

Islamverband Ditib: Erdogan will umstrittene Moschee in Köln besuchen


Islamverband Ditib
Erdogan will umstrittene Moschee in Köln besuchen

Von dpa, aj

Aktualisiert am 12.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Recep Tayyip Erdogan: Deutschland und die Türkei haben sich nach vielen Monaten des erbitterten Streits wieder einander angenähert.Vergrößern des BildesRecep Tayyip Erdogan: Deutschland und die Türkei haben sich nach vielen Monaten des erbitterten Streits wieder einander angenähert. (Quelle: Mohamed Nureldin Abdallah/Archivbild/reuters)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Türkische Ditib-Prediger sollen in der Vergangenheit Erdogan-Kritiker in Deutschland ausgespäht haben. Für seinen Deutschland-Besuch plant der türkische Regierungschef nun, der Moschee einen Besuch abzustatten.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will einem Medienbericht zufolge während seines Deutschland-Besuches am 28. und 29. September die Ditib-Moschee in Köln besuchen. Diesen Wunsch habe Erdogan bei den deutschen Gastgebern angemeldet, berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf einen Berater der türkischen Regierung. Er betonte zugleich: "Wir wollen dies aber nur im Einvernehmen mit der deutschen Politik machen."

Deutschland und die Türkei haben sich nach vielen Monaten des erbitterten Streits wieder einander angenähert. Die Beziehungen waren unter anderem wegen der Verhaftungen deutscher Staatsbürger in der Türkei lange Zeit schwer belastet.

Von deutscher Seite gibt es für Erdogans Wunsch keine Bestätigung. "Derzeit laufen die Planungen für den Staatsbesuch des türkischen Präsidenten Erdogan. Zu einzelnen Programmpunkten informieren wir zu gegebener Zeit", zitiert die Zeitung eine Sprecherin des Bundespräsidenten. Eine Sprecherin der Stadt Köln sagte, für einen Besuch Erdogans liege keine Anfrage vor.

Erdogans Besuch in Deutschland stößt auf Kritik

Der Moscheeverband Ditib mit Sitz in Köln untersteht der Aufsicht des Präsidiums für Religionsangelegenheiten (Diyanet) in Ankara. Die Ditib war zuletzt unter anderem in die Kritik geraten, weil Kinder in einigen Ditib-Gemeinden in Uniformen und mit türkischen Fahnen Kriegsszenen nachspielen sollten. Außerdem waren einige Imame einer Aufforderung der türkischen Generalkonsulate nachgekommen, Informationen über Anhänger der Bewegung des in den USA lebenden türkischen Predigers Fethullah Gülen zu sammeln.

Erst am Dienstag war ein Bericht erschienen, wonach im Zusammenhang mit dem Putschversuch in der Türkei vom Juli 2016 erstmals ein Deutscher verurteilt worden sein soll. Gegen den 55-jährigen Nejat U. sei bereits im vergangenen Jahr eine Haftstrafe von neun Jahren und neun Monaten verhängt worden, berichteten WDR, NDR und "Süddeutsche Zeitung". Weshalb der Fall erst jetzt öffentlich wurde, ist unklar.

Die Chefs der Linkspartei forderten jüngst von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Heiko Maas (SPD), "nicht der neuen Charmeoffensive des Despoten vom Bosporus" zu erliegen. Nach einem Treffen mit der Spitze der türkischen Oppositionspartei HDP in Berlin erklärten die Linken-Politiker Katja Kipping und Bernd Riexinger am Dienstag, "wer über Wirtschaftshilfe mit einem Despoten verhandelt, ohne die Einhaltung der Menschenrechte zu verlangen, der schlägt der verfolgten demokratischen Opposition in der Türkei offen ins Gesicht".

Verwendete Quellen
  • dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website