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Al-Kaida-Gruppe wird hinter Anschlag auf Bundeswehr vermutet


13 Verletzte bei Gao
Al-Kaida-Gruppe wird hinter Anschlag auf Bundeswehr vermutet

Von dpa
Aktualisiert am 29.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Bundeswehr in Mali (Archivbild): Für die UN-Mission MINUSMA sind deutsche Soldaten bei Gao im Einsatz.Vergrößern des BildesBundeswehr in Mali (Archivbild): Für die UN-Mission MINUSMA sind deutsche Soldaten bei Gao im Einsatz. (Quelle: Pao Minusma/Bundeswehr/dpa-bilder)
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Bei einem der schwersten Anschläge auf die Bundeswehr in den vergangenen Jahren wurden zwölf deutsche Soldaten verletzt. Der Bundesnachrichtendienst vermutet eine Al-Kaida-Abspaltung als Drahtzieher.

Der Anschlag auf die Bundeswehrsoldaten in Mali mit 13 Verwundeten geht nach Erkenntnissen deutscher Sicherheitsbehörden wahrscheinlich auf das Konto einer Gruppierung aus dem Umfeld der Terrororganisation Al-Kaida. Ein Akteur, der ursprünglich von Al-Kaida abstamme, sei in der letzten Zeit des Öfteren mit Aktionen genau dieses Typs aufgefallen, sagte der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl.

Bei dem Anschlag am vergangenen Freitag waren zwölf deutsche Soldaten und ein belgischer Blauhelm verletzt worden. Ein Selbstmordattentäter hatte eine Autobombe gezündet. Zu dem Anschlag kam es etwa 180 Kilometer nördlich von Gao. Bisher hat sich keine Gruppierung zu dem Anschlag bekannt.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) geht von einer baldigen Genesung der verletzten Soldaten aus. Sie sei "sehr zuversichtlich, dass insbesondere die leicht Verletzteren in den nächsten Tagen vielleicht schon zu ihren Familien zurückkehren können", sagte Kramp-Karrenbauer. Bei den schwer verletzten Bundeswehrkräften dürfte es noch länger dauern, bis sie aus dem Krankenhaus entlassen werden könnten.

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Kramp-Karrenbauer: Prüfen, ob "wir nachlegen müssen"

Zugleich bekräftigte Kramp-Karrenbauer die Notwendigkeit des UN-Einsatzes im westafrikanischen Mali. "Wir werden den Angriff auf unsere Soldaten genau analysieren. Und dann müssen wir darüber reden, ob der Schutz und die Mittel, die wir zur Verfügung haben, überhaupt ausreichen oder ob wir nachlegen müssen", sagte sie im RTL/ntv-"Frühstart". Bei ihrer Reise in den USA wolle sie mit UN-Generalsekretär António Guterres die Rahmenbedingungen des Mali-Einsatzes diskutieren.

Die Ministerin will aus der Friedensmission aber keinen Kampfeinsatz machen, wie sie deutlich machte. "Der Einsatz in Mali ist ein klarer Friedenseinsatz. So traurig es ist, der Anschlag ist kein Einzelfall. Das ist ein Stück weit Realität in diesem Einsatz." Mali sei "ein gefährlicher Einsatz und ist es immer gewesen. Das haben wir jetzt auf schreckliche Weise gesehen."

900 deutsche Soldaten im Einsatz

Derzeit sind rund 900 deutsche Soldaten an dem UN-Einsatz beteiligt. Von Gao aus werden Patrouillen zur Aufklärung ins Land geschickt, teils auch in Begleitung malischer Kräfte.

Die politische Situation in Mali ist seit 2012 von zunehmender Instabilität geprägt. Die meist islamistisch motivierte Gewalt hat in den vergangenen Jahren auch die benachbarten Länder in der Sahel-Zone erreicht. Tausende Soldaten und Zivilisten wurden in der Krisenregion getötet, Hunderttausende mussten aus ihrer Heimat fliehen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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