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Eklat im Weißen Haus: Joe Biden lädt zu Pride-Party – Model zieht blank


Eklat im Weißen Haus
Joe Biden lädt zu Party ein – Model zieht blank

Von t-online, aj

Aktualisiert am 14.06.2023Lesedauer: 3 Min.
U.S. President Biden hosts a Juneteenth concert at the White House in WashingtonVergrößern des BildesJoe Biden, Kamala Harris und ihr Ehemann Doug Emhoff beim Juneteenth-Konzert im Weißen Haus. (Quelle: REUTERS/dpa)
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Das Weiße Haus hatte am Wochenende zu einer Party anlässlich des Pride Month geladen. Ein Model feierte jedoch für einige Beobachter etwas zu ausgelassen.

US-Präsident Joe Biden hatte am vergangenen Samstag anlässlich des Pride Month in den USA zu einer großen Feier am Weißen Haus eingeladen. Rund 1.500 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil. Das Pride-Banner wurde neben der amerikanischen Flagge gehisst und Biden kündigte in einer Rede neue Initiativen zum besseren Schutz der Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und queeren Menschen (LGBTQ+) an.

Doch am Rande der Party sorgte eine Aktivistin mit ihrer ausgelassenen Feierei für Wirbel. Das Transgender-Model Rose Montoya entblößte auf dem Rasen des Weißen Hauses vor dem Trueman-Balkon ihre Brüste. Nur ihre Hände bedeckten noch ihre Brustwarzen.

Ein Video von der Aktion teilte die 27-Jährige am Montag auf ihrem Instagram-Profil. Es zeigt Ausschnitte der Rede von Biden, Montoya ist beim Feiern mit anderen Menschen auf dem Rasen des Weißen Hauses zu sehen, sie trägt ein weißes Kleid, tanzt und schwingt die Regenbogenfahne. Dann schüttelt sie Biden und seiner Ehefrau Jill die Hände.

"Es ist eine Ehre. Trans-Rechte sind Menschenrechte", sagt Montoya zu Biden. Am Ende des Clips steht sie zwischen zwei anderen Personen auf dem Rasen, alle oben ohne. Im Hintergrund des Videos ist eine Stimme zu hören, die fragt: "Sind wir jetzt etwa oben ohne im Weißen Haus?".

Aktivistin aus dem Weißen Haus verbannt

Wegen der Aktion kommt Montoya nun scharfe Kritik entgegen. Im Netz verurteilten mehrere Nutzer, dass sie sich entblößte. "Große Respektlosigkeit. Gerade als Trans-Frau bin ich unfassbar enttäuscht von dir", schrieb eine Person in die Kommentarspalte. "Ist es wirklich notwendig, dass Transmenschen oben ohne in der Öffentlichkeit um Respekt bitten?", schrieb ein anderer Nutzer.

Auch das Weiße Haus hat offenbar Konsequenzen gezogen: Montoya sei verwarnt und verbannt worden, berichtet die "New York Post".

"Dieses Verhalten ist unangemessen und respektlos für eine Veranstaltung im Weißen Haus", wird ein Sprecher von der Boulevardzeitung zitiert. "Es spiegelt nicht die Veranstaltung wider, die wir ausgerichtet haben, um LGBTQI+-Familien oder die anderen Hunderte von Gästen zu feiern, die anwesend waren. Die Personen in dem Video werden nicht zu zukünftigen Veranstaltungen eingeladen."

Das Model ließ sich davon jedoch nicht beirren. In einem weiteren Post auf Instagram legte sie nach: "Oben ohne ist in Washington D.C. legal, und ich unterstütze die Bewegung zur Befreiung der Brustwarzen voll und ganz", sagte sie. "Warum wird meine Brust jetzt als unangemessen oder illegal angesehen, wenn ich sie zeige? Bevor ich mich als transsexuell geoutet habe, war das nicht der Fall.

Geschlechtsidentität als zentrales Wahlkampfthema in den USA

In den USA wird seit 1999 im Juni der Pride-Month gefeiert. Biden prangerte bei seiner Rede die aus seiner Sicht diskriminierende Politik vor allem gegen Transpersonen und minderjährige Transgender in einigen US-Bundesstaaten an. "Es ist falsch, dass extreme Beamte hasserfüllte Gesetzentwürfe vorantreiben, die sich gegen Transgender-Kinder richten, Familien in Angst und Schrecken versetzen und Ärzte kriminalisieren", so Biden. Er verurteilte zudem den Anstieg von Gewalt und Hassverbrechen gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und queere Menschen.

Als Beispiel für diskriminierende Gesetzesinitiativen in konservativ regierten US-Bundesstaaten werden zum Beispiel Regelungen gesehen, die Transmenschen daran hindern, in den Sportteams zu spielen, die ihrer Geschlechtsidentität entsprechen, etwa an Schulen. Solche Gesetze gibt es in mehreren Bundesstaaten.

Einige Staaten kriminalisieren zudem geschlechtsangleichende Behandlungen bei Jugendlichen. Ein viel kritisiertes Schulgesetz aus dem US-Bundesstaat Florida verbietet die Themen "sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität" vom Kindergarten bis zur dritten Klasse und schränkt diese für ältere Schüler ein. Die hitzig geführte Debatte über die Geschlechtsidentität wird von Experten als ein zentrales Wahlkampfthema in den USA gesehen.

Verwendete Quellen
  • nypost.com: "Trans model Rose Montoya goes topless during White House Pride party after meeting Biden"
  • instagram.com: therosemontoya
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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