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Elon Musk und Donald Trump: Die Posts des Schlagabtauschs


Lügen, Epstein und Staatsverschuldung
Offener Schlagabtausch: Streit zwischen Elon Musk und Donald Trump eskaliert

Von t-online
06.06.2025Lesedauer: 3 Min.
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Elon Musk und Donald Trump (Archivbild): Sie trugen ihren Streit vor der Öffentlichkeit aus. (Quelle: IMAGO/CNP / MediaPunch/imago)
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Donald Trump und Elon Musk sind auf Social Media aneinandergeraten – für die Weltöffentlichkeit zum Mitlesen. Es wurde eine Reihe an Vorwürfen gemacht.

Der reichste Mann der Welt gegen den Präsidenten des mächtigsten Landes: Die monatelange Allianz von Elon Musk und Donald Trump endet gestern in einer öffentlich ausgetragenen Schlammschlacht.

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Der Streit zwischen Musk und Trump entflammte rund um das vom Präsidenten vorangetriebene Steuer- und Haushaltsgesetz. Musk, der sich im Auftrag von Trump bis vor Kurzem um eine radikale Senkung der Staatsausgaben kümmern sollte, forderte weitaus stärkere Ausgabenkürzungen. Schon in den vergangenen Tagen verschärfte er seine Attacken gegen die Regierung.

"Kill Bill"

Zu Beginn seiner Reihe von Posts bezog sich Musk noch auf die Haushaltspläne. Statt der sogenannte "Big Beautiful Bill" (zu Deutsch: großes, wunderschönes Gesetz) forderte er eine "Slim Beautiful Bill" (zu Deutsch: schlankes, wunderschönes Gesetz) – in Anspielung an die Tarantino-Filme schrieb Musk zudem "Kill Bill", der Filmtitel meint damit einen Mann namens Bill, aber das Wort kann auch mit "Gesetz" übersetzt werden. Er konfrontierte Trump mit früheren Posts, in denen dieser sich gegen eine höhere Verschuldung gestellt hatte.

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Trump verteidigte auf Truth Social das Gesetz: "Es macht mir nichts aus, dass Elon sich gegen mich wendet, aber das hätte er schon vor Monaten tun sollen. Dies ist einer der größten Gesetzesentwürfe, der dem Kongress je vorgelegt wurde." Weiter schreibt er: "Wenn dieses Gesetz nicht verabschiedet wird, wird es eine Steuererhöhung von 68 Prozent geben, und es wird noch viel schlimmer werden. Ich habe dieses Chaos nicht verursacht, ich bin nur hier, um es zu beheben. Das bringt unser Land auf einen Pfad der Größe."

"Elon wurde 'müde'"

In einem weiteren Post wiederholte Trump eine Äußerung, die er schon während der Pressekonferenz zum Staatsbesuch mit Bundeskanzler Friedrich Merz gemacht hatte: "Elon wurde "müde", ich bat ihn zu gehen, ich nahm ihm sein EV-Mandat weg, das jeden dazu zwang, Elektroautos zu kaufen, die sonst niemand wollte (er wusste seit Monaten, dass ich das tun würde!), und er drehte einfach durch!" Gemeint sind damit Förderungen für E-Autos, die im Zuge des neuen Gesetzes gestrichen werden sollen und die Tesla-Chef Musk auch finanziell treffen dürften.

Musk schreibt: "Behaltet die Kürzungen der EV/Solar-Anreize im Gesetzentwurf bei, auch wenn keine Öl- und Gassubventionen angetastet werden (sehr unfair!!), aber lasst den BERG von EKEL ERREGENDEM SPECK im Gesetzentwurf weg. In der gesamten Geschichte der Zivilisation hat es noch nie eine Gesetzgebung gegeben, die sowohl groß als auch schön war. Jeder weiß das! Entweder man bekommt ein großes und hässliches Gesetz oder ein schlankes und schönes Gesetz." Er bezichtigte Trump der Lügen.

Trump nur ein "Doppelgänger"?

In anderen Beiträgen teilte Musk alte Interview–Aufnahmen von dich selbst – um zu beweisen, er sei schon immer "sehr konsistent" gewesen. In Bezug auf Donald Trump fragte er rhetorisch nach dessen Umschwung und ob er von einem "Doppelgänger" ersetzt worden wäre. Musk teilte Memes, die Trump Scheinheiligkeit vorwerfen. In eigenen Posts schrieb er, dass die Vereinigten Staaten durch Trumps Gesetze auf ein "Bankrott" zusteuere.

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Schließlich griff Musk Trump auch persönlich an: "Zeit, die wirklich große Bombe zu zünden: @realDonaldTrump steht in den Epstein-Akten. Das ist der wahre Grund, warum sie nicht öffentlich gemacht wurden. Einen schönen Tag noch, DJT!" Im Anschluss teilte er auch Beiträge von anderen Nutzern, die eine Verwicklung des US-Präsidenten in die Straftaten des Investmentbankers und verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein nahelegen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Bruch mit der Nasa?

Die wahrscheinlich mit der meisten Tragweite verbundene Ankündigung Musks betraf sein Raumfahrtunternehmen SpaceX. Der US-Präsident drohte auf Truth Social damit, Musks Unternehmen Regierungsaufträge zu entziehen – "der einfachste Weg, um in unserem Haushalt Milliarden und Abermilliarden von Dollars einzusparen".

Der Tech-Milliardär konterte auf X: "SpaceX wird sofort beginnen, das Dragon-Raumschiff einzustellen". Die Raumkapseln sind für die Nasa momentan unverzichtbar.

Mit einer Umfrage brachte Musk außerdem eine mögliche politische Konkurrenz für die Republikaner ins Spiel: Er fragt auf X: "Ist es an der Zeit, in Amerika eine neue politische Partei zu gründen, die tatsächlich die 80 % in der Mitte vertritt?" Zudem teilte er einen Beitrag, in dem ein Amtsenthebungsverfahren Trumps und Vize JD Vance als neue Präsident der Vereinigten Staaten ins Spiel gebracht werden.

Im Weißen Haus ist man mittlerweile wohl zurückgerudert. Wie die US-Zeitung "Politico" ohne Angabe genauerer Quellen berichtete, hätten Trumps Berater ihn zur Mäßigung seiner Äußerungen bewegt, um eine Eskalation zu vermeiden. Für Freitag sei ein Gespräch zwischen ihm und Musk geplant, das zu einer Versöhnung führen soll, hieß es weiter.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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