Signal an rechten Block Trump bestätigt Mike Pence als Vizepräsident-Kandidat

Donald Trump hat Mike Pence, Gouverneur von Indiana, als seinen Kandidaten für das Amt des US-Vizepräsidenten bestätigt. Das schrieb Trump, voraussichtlicher Präsidentschaftskandidat der Republikaner, auf Twitter.
Pence ist sehr beliebt bei Evangelikalen und Sozialkonservativen. Seine Nominierung ist auch ein Signal an den rechten Block der Republikaner. Der 57-Jährige ist ein Republikaner eher klassischer Prägung und ein sehr entschiedener Gegner gleichgeschlechtlicher Ehen.
Trump hatte die für Freitag angesetzte Verkündung zunächst abgesagt. Er begründete das mit der tödlichen Attacke eines Lastwagenfahrers in Nizza.
Langjährige politische Erfahrung
Pence gilt als sehr konservativ. Er ist zwar international kaum bekannt, hat aber langjährige politische Erfahrung. Vor seinem Amtsantritt als Gouverneur in Indiana 2013 war er zwölf Jahre Abgeordneter im Repräsentantenhaus des Kongresses in Washington.
Als Gouverneur hat er ein Gesetz unterzeichnet, von dem Kritiker sagen, es erlaube Unternehmen, aus religiösen Gründen mit Schwulen keine Geschäfte zu machen.
Zugeständnis an die Partei
Als mögliche Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten waren zuletzt auch Gouverneur Chris Christie aus New Jersey und der ehemalige Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, im Gespräch.
Beobachter sehen Trumps Entscheidung für Pence als strategischen Schachzug: Mit Pence an seiner Seite würde der politische Quereinsteiger und Milliardär Bedenken in seiner eigenen Partei Rechnung tragen, er sei in Washington nicht ausreichend vernetzt. Trump soll beim Parteitag der Republikaner in Cleveland nächste Woche offiziell zum Präsidentschaftskandidaten der Partei erklärt werden. Er hat wegen umstrittener Äußerungen intern wie extern viele Gegner.
Wahl findet im November statt
Trump kündigte für Samstag eine Pressekonferenz zur Vorstellung seines "running mate" an. Eigentlich war dies schon für Freitag vorgesehen, doch verschob Trump den Termin wegen des verheerenden Anschlags von Nizza.
Die Präsidentschaftswahl ist im November. Designierte Gegenkandidatin der Demokraten ist die frühere Außenministern Hillary Clinton.