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Treffen mit Putin: Sogar Fox-News kritisiert den US-Präsidenten Trump


"Schockierend, tief verstörend"
Trumps Haussender "Fox News" rechnet mit Putin-Treffen ab

  • Jonas Mueller-Töwe
Von Jonas Mueller-Töwe

Aktualisiert am 17.07.2018Lesedauer: 2 Min.
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Trump bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Putin: im eigenen Lager hat der US-Präsident nun ein Problem – harsche Kritik erntet er von "Fox News".Vergrößern des Bildes
Trump bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Putin: im eigenen Lager hat der US-Präsident nun ein Problem – harsche Kritik erntet er von "Fox News". (Quelle: Grigory Dukor/Reuters-bilder)

Aus Opposition und Medien weht Trump oft ein harter Wind entgegen – doch nun kommt selbst der erzkonservative US-Sender "Fox News" zu einem vernichtenden Urteil.

Sie nennen ihn "Verräter" und Schlimmeres: Dass Medien und Opposition hart mit US-Präsident Donald Trump ins Gericht gehen, ist nicht ungewöhnlich – doch nach dem Treffen mit Russlands Präsident Putin, nimmt auch der erzkonservative Sender "Fox News" kein Blatt mehr vor den Mund. Der Sender gilt als Haussender Trumps, der üblicherweise kein schlechtes Wort über den Präsidenten verliert.

"Es ist schockierend und tadelhaft für einen amtierenden US-Präsidenten, zu sagen, dass er einem ausländischen Führer mehr als den eigenen Geheimdiensten glaubt", heißt es in einem Kommentar, der auf der Webseite des Senders veröffentlicht wurde. "In einer Zeit, in der sich unsere Demokratie schwerwiegenden Gefahren gegenüber sieht, ist es tief verstörend, dass der Präsident sich genau mit dem Land verbündet, das uns attackiert hat."

Auch im TV-Programm von "Fox News" hagelte es Kritik. Es gebe einen größer werdenden Konsens, dass Trump "die Vereinigten Staaten unter den Bus" geworfen habe, sagte der Sender-Korrespondent im Weißen Haus, John Roberts. Ein weiterer Moderator nannte den Auftritt neben Putin "widerlich".

Damit trifft der Sender genau jenen Ton, den auch führende Republikaner am Montag nach der gemeinsamen Pressekonferenz von Trump und Putin anschlugen. Senator John McCain hatte Trumps Verhalten einen der "beschämendsten Auftritte" eines US-Präsidenten genannt, die in Erinnerung seien. Der Mehrheitsführer der Republikaner im US-Senat, Mitch McConnell, sagte: "Russland ist nicht unser Freund."

"Fox News"-Analyst: "Das hat mich schockiert"

In diese Kerbe schlug auch der "Fox News"-Analyst Jack Keane im Interview, ein ehemaliger General der US-Army. "Auf der Weltbühne zu stehen und Russland zu beschwichtigen zu Ungunsten unserer Geheimdienste, das hat mich schockiert." Es gebe keinen Zweifel, dass sich Russland in die Wahlen eingemischt habe.

Dass der Sender derart hart über Trump urteilt, ist nicht nur ungewöhnlich, es könnte auch einen tiefen Eindruck auf ihn machen. Er ist bekannt dafür, das Programm des Senders aufmerksam zu verfolgen – und es oft live auf Twitter zu kommentieren. Üblicherweise ist er voll des Lobes für die Moderatoren und Journalisten. Im Anschluss an das Treffen mit Putin gewährte er "Fox" ein Exklusiv-Interview. Begeistert über die Einschätzung des Senders dürfte er deswegen kaum sein.

Update, 17.7.2018, 16:01 Uhr: In einer früheren Version des Artikels hieß es, der US-Politiker Eric Swalwell sei Mitglied der Republikaner. Richtig ist, dass er Mitglied der Demokratischen Partei ist und den Bundesstaat Kalifornien im US-Repräsentantenhaus vertritt.

Verwendete Quellen
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