"Keine Fortschritte" Trump sagt Nordkorea-Reise von Außenminister Pompeo ab

Keine Abrüstung, kein neues Treffen. Donald Trump will doch nicht, dass Außenminister Pompeo nach Nordkorea fährt. Das Land habe die gemeinsame Ziele bisher nicht umgesetzt.
US-Präsident Donald Trump hat eine geplante Reise von Außenminister Mike Pompeo nach Nordkorea abgesagt. Er habe Pompeo gebeten vorerst nicht nach Pjöngjang zu reisen, weil es "keine ausreichenden Fortschritte bei der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel gebe", schrieb Trump am Freitag im Kurzmitteilungsdienst Twitter. Pompeo hatte für die kommende Woche einen Besuch in Pjöngjang angekündigt.
Trump schrieb weiter, er sei nicht überzeugt, dass China, mit dem die USA einen erbitterten Handelsstreit führen, derzeit beim Prozess der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel so hilfreich sei früher.
"Ich freue mich darauf, ihn bald zu sehen!"
In der Zwischenzeit sende er Kim "herzliche Grüße und Hochachtung", schrieb Trump weiter. "Ich freue mich darauf, ihn bald zu sehen!"
Beim viel beachteten Gipfeltreffen von Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un Mitte Juni in Singapur hatte der nordkoreanische Machthaber zwar einer "Denuklearisierung" seines Landes zugestimmt. Genauere Definitionen, ein Zeitplan oder Kontrollmaßnahmen wurden jedoch nicht genannt, weshalb die Vereinbarung vielfach als zu vage kritisiert wird.
Der Streit um das nordkoreanische Atomwaffen- und Raketenarsenal gilt als einer der gefährlichsten Konflikte der Welt. Seit Jahren versucht die internationale Gemeinschaft, die Führung in Pjöngjang zum Verzicht auf die atomare Aufrüstung zu bewegen.
- afp
- Reuters