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Brett Kavanaugh: Studienfreunde haben ihn "häufig sturzbetrunken erlebt"


Studienfreunde über Kavanaugh
"Wir haben ihn häufig sturzbetrunken erlebt"

küp

Aktualisiert am 05.10.2018Lesedauer: 2 Min.
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Heftig umstritten: Supreme-Court-Kandidat Brett KavanaughVergrößern des Bildes
Heftig umstritten: Supreme-Court-Kandidat Brett Kavanaugh (Quelle: Win McNamee/Reuters-bilder)

Drei Studienfreunde von Brett Kavanaugh berichten in der "Washington Post" über ihre Zeit mit dem Supreme-Court-Kandidaten. Sie sagen: Er hat den Senat belogen – und sollte nicht ernannt werden.

Einen Tag vor der entscheidenden Abstimmung im US-Senat gerät Brett Kavanaugh weiter unter Druck. Der 53-Jährige soll auf Betreiben von Präsident Trump Richter auf Lebenszeit am Obersten Gericht der USA werden. Nun melden sich in der "Washington Post" drei frühere Wegbegleiter des Juristen zu Wort. Sie sagen, Kavanaugh habe in der Anhörung vor dem Senat über seine Trinkgewohnheiten gelogen – und das unter Eid.

"Wir haben Brett bei vielen Gelegenheiten so sturzbetrunken erlebt, dass er sich unmöglich an alles erinnern kann, was er im diesem Zustand getan hat", schreiben Charles Ludington, Lynne Brookes und Elizabeth Swisher in ihrem gemeinsamen Gastbeitrag für die Zeitung. Die drei waren Studienfreunde Kavanaughs an der Universität Yale zwischen 1983 und 1987. "Wir verurteilen Brett nicht für seine häufige Betrunkenheit. Wir haben zu Unizeiten auch zu viel getrunken. Er aber hat ausgesagt, dass er nie bis zum ,Blackout' getrunken habe."

"Kavanaugh gehört nichts ins höchste Gericht"

Das hatte Kavanaugh bei einer Anhörung im Justizausschuss des US-Senats vorige Woche mehrmals unter Eid beteuert. Die Frage ist von entscheidender Bedeutung für die Glaubwürdigkeit des Supreme-Court-Kandidaten. Die Psychologie-Professorin Christine Blasey Ford beschuldigt Kavanaugh der versuchten Vergewaltigung während einer Schüler-Party im Jahr 1982. Blasey Ford hatte unmittelbar vor Kavanaugh im Senat ausgesagt. Zwei weitere Frauen werfen Kavanaugh ebenfalls sexuellen Missbrauch und Nötigung vor.

"Wir empfinden es als unsere Bürgerpflicht, die Wahrheit auszusprechen und sagen, dass Brett unter Eid gelogen hat", schreiben Ludington, Brookes und Swisher weiter. "Niemandem sollte es erlaubt sein, sich den Weg ans Oberste Gericht mit Lügen zu bahnen. Wir glauben, dass Brett Kavanaugh nicht ins höchste Gericht der Nation gehört."

Macht auf Jahrzehnte

Seit Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Kavanaugh ist über seine Kandidatur ein regelrechter Kulturkampf ausgebrochen. Seine Gegner hoffen, dass die Republikaner im US-Senat nicht geschlossen für ihn stimmen werden und seine Berufung damit scheitert. Kavanaugh gilt als konservativ und könnte das zurzeit herrschende Machtgleichgewicht im Supreme Court auf Jahrzehnte zugunsten der Rechten verschieben.

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