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Michael Bloomberg: Milliardär steigt offiziell ins US-Präsidentschaftsrennen ein


Neuer Trump-Herausforderer
Milliardär Bloomberg steigt ins Präsidentschaftsrennen ein

Von dpa
Aktualisiert am 24.11.2019Lesedauer: 3 Min.
Der Milliardär und frühere New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg: Er will bei den nächsten Wahlen gegen Donald Trump antreten.Vergrößern des BildesDer Milliardär und frühere New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg: Er will bei den nächsten Wahlen gegen Donald Trump antreten. (Quelle: dpa-bilder)
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Im März sagte der Milliardär und frühere New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg noch Nein zu einer Präsidentschaftsbewerbung. Doch der US-Demokrat überlegte es sich anders.

Der Milliardär und frühere New Yorker Bürgermeister, Michael Bloomberg, will US-Präsident Donald Trump bei der Wahl 2020 herausfordern. Der Demokrat kündigte am Sonntag an, offiziell ins Präsidentschaftsrennen seiner Partei einzusteigen. Bereits seit Tagen wurde eine solche Botschaft des schwerreichen 77-Jährigen erwartet. "Ich bewerbe mich als Präsident, um Donald Trump zu besiegen und Amerika wieder aufzubauen", teilte Bloomberg mit. "Wir können uns vier weitere Jahre von Präsident Trumps rücksichtslosen und unethischen Handeln nicht leisten."


Bloomberg hatte bereits Vorbereitungen getroffen und in mehreren Bundesstaaten die nötigen Unterlagen für eine mögliche Teilnahme an den Vorwahlen eingereicht. Der Demokrat Bloomberg, der einst das nach ihm benannte Finanz- und Medienunternehmen gegründet hatte, gilt als einer der reichsten Männer der Welt. Er kann damit erhebliche Finanzmittel in einen Wahlkampf gegen Trump (73) einbringen, der bei der Wahl für die Republikaner erneut antreten will.

Bloomberg gesteht öffentlichkeitswirksam Fehler ein

Seine Kritiker werfen Bloomberg vor, bisweilen selbstherrlich zu sein. Zudem wird ihm angekreidet, als Bürgermeister in New York auf Polizei-Strategien gesetzt zu haben, die besonders Angehörige von Minderheiten – Schwarze und Latinos – zu Zielen machten. In diesen für Demokraten wichtigen Wählergruppen gilt er als wenig beliebt.

Am Sonntag vergangener Woche hatte Bloomberg öffentlichkeitswirksam Fehler in seiner damaligen Amtszeit eingeräumt und die Hand in Richtung eben dieser Gruppen ausgestreckt. Bei einer Rede in New York entschuldigte er sich für die unter ihm eingeführte und später als verfassungswidrig eingestufte Taktik des "stop and frisk", bei der Polizisten Menschen willkürlich kontrollieren und durchsuchen können.

Trump spottete bereits

Trump hatte bereits vor Tagen mit Spott auf die Berichte über eine mögliche Präsidentschaftsbewerbung Bloombergs reagiert. Dem "kleinen Michael" Bloomberg fehle die nötige "Magie", die Wahlen in einem Jahr zu gewinnen, sagte Trump. "Er wird nicht gut abschneiden."

Bloomberg reiht sich – extrem spät – in ein übervolles Bewerberfeld bei den Demokraten ein. Obwohl bereits zahlreiche Parteikollegen ausgestiegen sind, bewerben sich noch immer fast 20 Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei. Die meisten von ihnen machen bereits seit Monaten Wahlkampf. Die Vorwahlen, bei denen die Demokraten ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im November 2020 endgültig bestimmen, beginnen Anfang Februar in Iowa.

Bloomberg ist eine ernste Konkurrenz für Biden

Prominente Anwärter auf die Kandidatur der Demokraten hatten sich in den vergangenen Tagen angesichts der Spekulationen über seine Kandidatur bereits gegen Bloomberg in Stellung gebracht. Insbesondere die linken Senatoren Elizabeth Warren und Bernie Sanders, die in Umfragen bislang mit an der Spitze liegen und immer wieder Position gegen Superreiche, zielten auf Bloombergs Reichtum ab. Sanders etwa sagte, man könne die Wahl nicht kaufen.


Bloomberg gilt als moderater Demokrat und macht damit vor allem dem früheren US-Vizepräsidenten Joe Biden Konkurrenz, der in Umfragen bislang noch vorne liegt, zuletzt aber zunehmend schwächelte und von der internen Konkurrenz fast eingeholt und beim Spendensammeln zum Teil überholt wurde.

Im März hatte Bloomberg noch öffentlich erklärt, er wolle nicht Präsidentschaftskandidat werden. Berichten zufolge verzichtete er damals bewusst auf eine Kandidatur, um Biden nicht in die Quere zu kommen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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