Nationalgarde soll US-Kapitol deutlich lĂ€nger schĂŒtzen
Seit dem Sturm auf das Kapitol wird der Sitz des US-Kongresses von der Nationalgarde bewacht. Weil es immer noch Hinweise auf erneute AnschlÀge gibt, wird der Einsatz der SpezialkrÀfte nun verlÀngert.
Die fĂŒr das US-Kapitol zustĂ€ndige Polizei hat ĂŒbereinstimmenden Medienberichten zufolge eine lĂ€ngere UnterstĂŒtzung durch die Nationalgarde zur Sicherung des ParlamentsgebĂ€udes beantragt. Im Falle einer Zusage wĂŒrden die Soldaten noch bis Mai â also zwei Monate lĂ€nger als geplant â am Kapitol im Einsatz sein, berichteten am Donnerstag unter anderem die "Washington Post" und der Nachrichtensender CNN unter Berufung auf Beamte im Verteidigungsministerium.
Der ursprĂŒngliche Plan sieht vor, dass der Einsatz von mehreren Tausend Reservisten kommende Woche endet. Das Pentagon verwies auf Anfrage auf die Kapitol-Polizei, von der zunĂ€chst keine BestĂ€tigung fĂŒr die Berichte zu erhalten war.
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AnhĂ€nger des abgewĂ€hlten und inzwischen aus dem Amt geschiedenen US-PrĂ€sidenten Donald Trump hatten am 6. Januar wĂ€hrend einer Sitzung des Kongresses das Kapitol gestĂŒrmt und dort Chaos und VerwĂŒstung angerichtet. Die Kapitol-Polizei geriet danach in die Kritik, weil SicherheitskrĂ€fte des Parlaments nicht auf den Angriff vorbereitet waren und die Eindringlinge nicht stoppen konnten. Mindestens fĂŒnf Menschen kamen bei den Krawallen ums Leben, darunter ein Polizist. Der damalige Chef der Kapitol-Polizei, Steven Sund, trat zurĂŒck.
Die Nationalgarde war nach dem Angriff auf das Kapitol zur VerstĂ€rkung der örtlichen SicherheitskrĂ€fte angerĂŒckt. FĂŒr diesen Donnerstag gab es einen Gefahrenhinweis: Die Kapitol-Polizei hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass Geheimdienstinformationen auf einen möglichen Plan einer Miliz fĂŒr einen Angriff auf das Kapitol hinwiesen. Mehr dazu lesen Sie hier. Die Lage war tagsĂŒber zunĂ€chst ruhig geblieben.