Zwei Polizisten verklagen Ex-PrÀsident Trump
Beim Sturm auf das Kapitol am 6. Januar haben zwei Polizisten psychische und physische Schmerzen erlitten. Nun klagen sie gegen den vermeintlichen Verursacher der Revolte: Donald Trump.
Anfang Januar stĂŒrmten AnhĂ€nger des damaligen US-PrĂ€sidenten Donald Trump das Kapitol in der US-Hauptstadt Washington. Nun haben zwei Polizisten Medienberichten zufolge Klage gegen den Ex-PrĂ€sidenten eingereicht. Die Beamten, die zur Kapitol-Polizei gehören und bei dem Vorfall am 6. Januar nach eigenen Angaben verletzt wurden, machen Trump fĂŒr den Sturm auf den US-Parlamentssitz verantwortlich, wie der Sender CNN am Dienstag (Ortszeit) berichtete.
Wegen der erlittenen physischen und psychischen SchĂ€den fordern sie mindestens 75.000 Dollar (etwa 64.000 Euro) Schmerzensgeld. Es handele sich dabei um die erste Klage von Kapitol-Polizisten gegen den frĂŒheren US-PrĂ€sidenten, hieĂ es.
Bei dem Sturm auf das Kapitol waren fĂŒnf Menschen ums Leben gekommen, darunter ein Polizist. Trump hatte zuvor unweit des WeiĂen Hauses eine Kundgebung abgehalten und dabei erneut von einem gestohlenen Wahlsieg gesprochen. AnschlieĂend zogen Hunderte seiner AnhĂ€nger zum Kapitol, wo die Kongressabgeordneten zusammengekommen waren, um den Wahlsieg von Joe Biden zu bestĂ€tigen. Die SicherheitskrĂ€fte des Parlaments konnten den Angriff nicht stoppen.
Trump hat "angeheizt, ermutigt, aufgestachelt"
In der vor einem Bundesgericht in Washington eingereichten Klage bringen die beiden Kapitol-Polizisten unter anderem vor, Trump habe den Mob, "angeheizt, ermutigt, aufgestachelt und dirigiert". Der Polizist Sidney Hemby sei dabei unter anderem gegen die TĂŒren des Kapitols gedrĂŒckt und mit Chemikalien besprĂŒht worden, zitierte auch die "Washington Post" aus der Klageschrift. Der zweite Polizist James Blassingame gab demnach an, er sei gegen eine SteinsĂ€ule geschleudert worden und habe am RĂŒcken sowie am Kopf Verletzungen erlitten.
Die Demokraten warfen Trump "Anstiftung zum Aufruhr" vor und setzten ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn in Gang, was allerdings mit einem Freispruch endete. Trump selbst wies bisher jegliche Verantwortung zurĂŒck.