Bericht: Ist Spahn vor der Wahl über Laschet hergezogen?
Wie viel Rückendeckung hatte der CDU-Kanzlerkandidat in der eigenen Partei? Ein neuer Bericht legt nahe, dass sein Teampartner im Rennen um den Parteivorsitz hart mit ihm ins Gericht gegangen sei.
Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Jens Spahn soll nur wenige Wochen vor der Bundestagswahl den Kanzlerkandidaten der Partei, Armin Laschet, in vertraulicher Runde deutlich kritisiert haben. Das berichtet der "Spiegel". Bei dem Treffen mit Vertretern der Start-Up-Szene in Berlin sollen entsprechende Äußerungen gefallen sein, die Anwesende dem Nachrichtenmagazin schilderten.
Spahn habe auf die Frage, warum es in Laschets Team so wenige junge Leute mit eigenen Themen gebe, geantwortet: "Er ist für so was einfach nicht der richtige Kandidat." Spahn dementiert diese Aussage dem Magazin gegenüber.
Spahn und Laschet waren Team
Laut den Teilnehmern, die in dem Bericht zitiert werden, soll Spahn die Chancen der CDU auf den Wahlsieg als verschwindend gering eingeschätzt haben. Auf die Frage nach seinen eigenen Ambitionen soll Spahn geantwortet haben, dass es "allgemein bekannt" sei, dass er sich das Kanzleramt zutrauen würde. Auch diese Darstellung wies der Minister zurück.
Noch im vorherigen Jahr demonstrierten Jens Spahn und Armin Laschet große Einigkeit: Als Team mit Laschet an der Spitze traten sie im Rennen um den CDU-Vorsitz an – und setzten sich gegen Friedrich Merz und Norbert Röttgen durch. Laschet wurde Vorsitzender, Spahn Stellvertreter.
- Spiegel Vorab: "Nicht der richtige Kandidat – Spahn soll Laschet bei Spendendinner vor der Wahl kritisiert haben"