Ampel-Parteien wollen offenbar Bundeswehrausbau stoppen
Die Bundeswehr soll von 183.000 auf 203.000 Soldaten und Soldatinnen anwachsen. Doch einem Bericht zufolge zeichnet sich bei SPD, FDP und GrΓΌnen Bereitschaft ab, den Ausbau zu stoppen.
Vor Beginn der Ampel-Koalitionsverhandlungen auf Arbeitsebene zeichnet sich laut einem Zeitungsbericht in allen drei Parteien das Vorhaben ab, die Personalaufstockung der Bundeswehr zu stoppen.
Die "SΓΌddeutsche Zeitung" ("SZ") berichtet in ihrer Mittwochsausgabe unter Berufung auf Parteikreise, vor allem SPD und GrΓΌne wollten von PlΓ€nen der scheidenden Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) abrΓΌcken, die Bundeswehr von aktuell etwa 183.000 in den nΓ€chsten zehn Jahren auf 203.000 Soldatinnen und Soldaten anwachsen zu lassen.
Embed
FDP ist offenbar auch bereit, das Ziel aufzugeben
In der FDP hieΓ es laut "SZ" dazu, die Liberalen wΓΌrden sich nicht dagegen sperren, dieses Ziel aufzugeben, wenn die Bundeswehr auch mit weniger Personal als bislang geplant ihren Aufgaben nachkommen kΓΆnne. SPD, GrΓΌne wie auch FDP haben sich dazu bekannt, die Bundeswehr besser auszustatten. Die Truppe befindet sich inmitten eines Modernisierungsprozesses. In den kommenden Jahren stehen Investitionen in MilliardenhΓΆhe an.
Die formellen Verhandlungen ΓΌber eine Ampel-Koalition hatten am vergangenen Donnerstag begonnen. Ab Mittwoch sollen nun 22 gemeinsame Arbeitsgruppen an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten zusammenkommen. Ziel von SPD, FDP und GrΓΌnen ist es, sich bis Ende November auf einen Koalitionsvertrag zu verstΓ€ndigen. Anfang Dezember kΓΆnnte SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz dann zum Regierungschef gewΓ€hlt werden.