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Glyphosat: Umstrittener Unkrautvernichter in EU weitere zehn Jahre zugelassen


Umstrittener Unkrautvernichter
Glyphosat für weitere zehn Jahre in der EU zugelassen

Von dpa
Aktualisiert am 16.11.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0246856759Vergrößern des BildesAuf einem Rapsfeld werden Pflanzenschutzmittel verteilt (Symbolbild): Die EU will Glyphosat länger zulassen. (Quelle: IMAGO/Sylvio Dittrich/imago)
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Die Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat wird in der EU um zehn Jahre verlängert. Es soll aber neue Auflagen und Einschränkungen geben.

Die EU-Kommission hat eine Neuzulassung von Glyphosat für weitere zehn Jahre angekündigt. Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedstaaten hatten sich nach Diplomatenangaben am Donnerstag erneut nicht auf eine gemeinsame Position zum Vorschlag Brüssels einigen können. Nach geltendem EU-Recht kann die Kommission nun im Alleingang entscheiden.

Nach dem Vorschlag der Behörde wird der Einsatz von Glyphosat in der EU damit bis 2033 erlaubt, die Verwendung des Unkrautvernichters ist künftig jedoch an Bedingungen geknüpft. Unter anderem sollen Landwirte mindestens fünf Meter breite Pufferstreifen einhalten. Die Mitgliedstaaten sollen zudem die Menge und die Häufigkeit für den Einsatz des Mittels beschränken können.

Deutschland hatte sich in den Verhandlungen zu Glyphosat enthalten, weil sich die Bundesregierung nicht auf eine gemeinsame Position einigen konnte. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) wollte die Zulassung auslaufen lassen, die FDP hatte den Vorschlag der EU-Kommission begrüßt. In der Abstimmung am Donnerstag hatten sich nach Diplomatenangaben auch sechs weitere Mitgliedsländer enthalten, darunter Frankreich und die Niederlande. Österreich, Luxemburg und Kroatien lehnten eine Neuzulassung ab.

Streit über Umwelt- und Gesundheitsrisiken

Streit gibt es unter anderem darüber, ob Glyphosat krebserregend sein könnte. Zudem stehen Gefahren für die Umwelt im Raum. Eine aufwendige Untersuchung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hatte jüngst keine inakzeptablen Gefahren gesehen, aber auf Datenlücken in mehreren Bereichen hingewiesen.

Zu den Aspekten, die nicht abschließend geklärt wurden, gehören laut Efsa etwa ernährungsbedingte Risiken für Verbraucher und die Bewertung der Risiken für Wasserpflanzen. Auch mit Blick auf den Artenschutz ließen die verfügbaren Informationen keine eindeutigen Schlussfolgerungen zu.

Glyphosat wird auch als Totalherbizid bezeichnet, es lässt Pflanzen absterben. Wo Glyphosat versprüht wird, wächst kein Gras, Strauch oder Moos mehr. Das Mittel wird vor allem in der Landwirtschaft eingesetzt, um ein Feld frei von Unkraut zu halten, bevor Nutzpflanzen ausgesät werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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