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Zusätzliche 300 Millionen Euro aus Deutschland für Afrika


Entwicklungshilfe-Initiative
300 Millionen Euro für Reformen in Afrika

Von dpa
12.06.2017Lesedauer: 2 Min.
Gerd Müller (CSU) gab jedoch zu Bedenken, dass nicht allein öffentliche Gelder ausreichende Veränderungen voranbringen würden (Archiv).Vergrößern des BildesGerd Müller (CSU) gab jedoch zu Bedenken, dass nicht allein öffentliche Gelder ausreichende Veränderungen voranbringen würden (Archiv). (Quelle: Kay Nietfeld/dpa-bilder)
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Die Bundesregierung will reformorientierte afrikanische Staaten mit zusätzlichen 300 Millionen Euro fördern. Gespräche dazu werden unter anderem am Montag in Berlin geführt.

"Wir sagen: Die, die den Weg gegen Korruption, für Transparenz und Umsetzung der Menschenrechte mitgehen mit uns (...) werden wir besonders fördern", kündigte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" an. Unmittelbar vor einem Afrika-Gipfel in Berlin versicherte er zugleich, dass Deutschland nicht aus der Förderung der "ganz armen und schwierigen Länder" auf dem Kontinent aussteigen werde.

Knapp vier Wochen vor dem G20-Treffen in Hamburg empfängt Kanzlerin Angela Merkel am Montag mehrere afrikanische Staatschefs in Berlin. Bei der Konferenz soll es vor allem darum gehen, wie die wirtschaftliche Entwicklung auf dem von viel Armut und mehreren Bürgerkriegen geplagten Kontinent gefördert werden kann. Erwartet werden unter anderem Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi und der Vorsitzende der Afrikanischen Union, Guineas Staatspräsident Alpha Condé.

Langfristig Perspektiven schaffen

Günter Nooke, der Afrika-Beauftragte der Bundesregierung, sagte in der ZDF-Sendung "Berlin direkt", man müsse für die Menschen in Afrika Perspektiven schaffen. "Und das heißt, wir müssen viel mehr in Afrika investieren. Wir müssen Arbeitsplätze schaffen." Es sei "in unserem Interesse, dass es Afrika gut geht", betonte Nooke mit Blick auf die vielen Flüchtlinge aus Afrika. Viele kämen nach Europa, weil sie für ihr Leben in ihrer Heimat keine Perspektive sähen.

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, sagte dem "Handelsblatt" (Montag): "Einfach zu akzeptieren, dass es einen konstanten Strom von Flüchtlingen aus Regionen der Unordnung in die Regionen der Ordnung gibt, ist kein gutes politisches Konzept." Vielmehr müssten südlich der Sahara die Voraussetzungen geschaffen werden, "dass sich die Menschen weiterentwickeln, bilden und Werte für sich und ihre Familien erwirtschaften können".

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Mehr zuverlässige Entwicklungshilfe gefordert

Entwicklungsminister Müller verlangte in der ARD, dass die reichen Staaten ihre Entwicklungshilfe-Zusagen einhalten müssten. Nach einer UN-Vorgabe sollen die Ausgaben für Entwicklung 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen. Mit Blick auf die Forderung von US-Präsident Donald Trump, die Nato-Partner sollten ihre Zusagen für die Verteidigungsausgaben erfüllen, sagte der CSU-Politiker: "Wer 2,0 bei Verteidigung und Militär fordert, der muss erst mal 0,7 bei Entwicklung einlösen. Die Amerikaner sind bei 0,2."

Mit öffentlichen Geldern der Entwicklungszusammenarbeit allein ließen sich die Probleme Afrikas aber nicht lösen, betonte Müller. "Wir brauchen die Privatwirtschaft. Und dazu brauchen wir Rechtssicherheit für Investitionen."

Investoren fürchten unsichere Verhältnisse

Die größten Hemmnisse für Investitionen in Afrika sind aus Sicht der Wirtschaft Korruption, regulatorische Barrieren, mangelnde Infrastruktur, Rechtsunsicherheit sowie unzureichend ausgebildete Arbeitskräfte. Zu diesem Ergebnis kommt nach einem Bericht des "Handelsblatts" eine Umfrage unter Konzernchefs und Verbandspräsidenten aus den G20-Staaten.

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