t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikDeutschlandAußenpolitik

Fall Khashoggi: Siemens-Chef Joe Kaeser sagt Besuch in Saudi-Arabien ab


Wegen Khashoggi-Affäre
Siemens-Chef Kaeser sagt Besuch in Saudi-Arabien ab

Von dpa
Aktualisiert am 22.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Joe Kaeser: Der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG stand unter internationalem Druck. (Archivbild)Vergrößern des BildesJoe Kaeser: Der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG stand unter internationalem Druck. (Archivbild) (Quelle: Sven Hoppe/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Lange hat Siemens-Chef Kaeser offen gelassen, ob er trotz der haarsträubenden Tötung des kritischen Journalisten Khashoggi nach Saudi-Arabien reisen werde. Nun hat er die Notbremse gezogen.

Nach internationaler Empörung über den mutmaßlichen Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi hat Siemens-Chef Joe Kaeser einen Besuch in Saudi-Arabien abgesagt. "Es ist die sauberste Entscheidung, aber nicht die mutigste", schrieb Kaeser am Montag auf der Plattform "Linkedin". Der Siemens-Chef wollte ursprünglich an einer großen Konferenz der saudischen Regierung teilnehmen, zu der Unternehmenslenker und Investoren aus aller Welt geladen sind.

Vor Kaeser hatten bereits andere prominente Manager ihre Reise nach Riad abgesagt. Kaeser war in Politik und Medien in die Kritik geraten, weil er seine Teilnahme nicht schon früher abgesagt hatte. Saudi-Arabien ist für Siemens ein Milliardenmarkt, derzeit ist das Unternehmen dort an zwei Großprojekten beteiligt: dem Bau eines Gaskraftwerks und der neuen U-Bahn in der Hauptstadt Riad.

Kaeser nannte Gründe für sein langes Hadern

Kaeser begründete sein Zögern. Er habe die Interessen aller Beteiligten berücksichtigen wollen: die Ziele und den Ruf von Siemens, die Partnerschaft mit den Kunden in der arabischen Welt und dem saudischen Königreich, eine geschäftliche Chance mit einem Wert von bis zu 30 Milliarden Dollar bis 2030 und Tausende von Arbeitsplätzen in Saudi-Arabien und anderswo.


"Und es ist keine Entscheidung gegen das Königreich oder dessen Volk", schrieb Kaeser. "Aber jetzt muss die Wahrheit (über das Verschwinden Khashoggis) herausgefunden und der Gerechtigkeit Genüge getan werden."

Verwendete Quellen
  • dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website