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Razzia in vier Bundesländern: Rechtsextreme Drohschreiben – sechs Festnahmen


Razzia in vier Bundesländern
Rechtsextreme Drohschreiben – sechs Festnahmen

Von dpa
Aktualisiert am 09.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Polizei vor der Parteizentrale der Partei die Linke in Berlin: Das Karl-Liebknecht-Haus ist nach einer Drohung evakuiert worden.Vergrößern des BildesPolizei vor der Parteizentrale der Partei die Linke in Berlin: Das Karl-Liebknecht-Haus ist nach einer Drohung evakuiert worden. (Quelle: Jonas Mueller-Töwe/T-Online-bilder)
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Moscheen, Parteizentralen und Medien haben im Juli Drohschreiben per Email erhalten – offenbar von Rechtsextremisten. Am Morgen haben Polizisten Objekte in vier Bundesländern durchsucht.

Bei den Durchsuchungen in vier Bundesländern wegen rechtsextremer Drohschreiben gibt es insgesamt sieben Beschuldigte. Sechs der Personen seien vorläufig festgenommen worden, teilte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in München mit. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen seien die sechs Verdächtigen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Der siebte Beschuldigte sei bislang noch nicht angetroffen worden.

Anlass der Durchsuchungen waren Ermittlungsverfahren gegen die Urheber von insgesamt 23 Drohschreiben. Sie wurden bereits im Juli per E-Mail bundesweit verschickt. Darin wurde mit Sprengstoffanschlägen gedroht. Unterzeichnet waren die Drohschreiben mit "Volksfront", "Combat 18" oder "Blood and Honour". Das Neonazi-Netzwerk "Blood & Honour" (Blut und Ehre) ist verboten. Die gewaltbereite rechtsextreme Organisation "Combat 18" gilt als bewaffneter Arm von "Blood and Honour" und ist in mehreren europäischen Ländern aktiv.

Etwa 120 Beamte im Einsatz

"Combat" steht im Englischen für Kampf. "18" ist ein Szenecode für den ersten und den achten Buchstaben im Alphabet, also A und H – die Initialen Adolf Hitlers. Die "Volksfront" ist eine ursprünglich aus den USA stammende rechtsextreme Organisation. Offiziell hatte sie sich 2012 aufgelöst.

Betroffen waren von den Drohschreiben den Angaben nach Ankerzentren in Bayern, islamische Zentren, Moscheen, Parteizentralen und Presse- und Medienagenturen. Auch die Parteizentrale der Linken in Berlin war nach einer Drohung evakuiert worden. Beteiligt waren an den Durchsuchungen rund 120 Beamte, sagte ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamts.

Spezialkräfte unterstützten Razzia

In Bayern gab es demnach drei Durchsuchungen: jeweils eine in Oberbayern, Niederbayern und Oberfranken. In Baden-Württemberg fanden die Aktionen in zwei Objekten statt, in Sachsen-Anhalt und Thüringen gab es jeweils eine Durchsuchung. Nähere Angaben zu den durchsuchten Objekten machten die Behörden zunächst nicht.


Die Ermittler wurden von Spezialeinsatzkräften und der örtlichen Polizei unterstützt. Neben der Generalstaatsanwaltschaft und dem Landeskriminalamt in Bayern ist auch die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) an den Ermittlungen beteiligt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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