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Bamf-Chef Hans-Eckhard Sommer lobt Türkei


Bamf-Chef lobt Zusammenarbeit mit der Türkei

Von afp, dpa, mja

23.11.2019Lesedauer: 2 Min.
Bamf-Chef Hans-Eckhard Sommer (links) mit Innenminister Horst Seehofer: Lob für die Türkei in der Flüchtlingspolitik.Vergrößern des BildesBamf-Chef Hans-Eckhard Sommer (links) mit Innenminister Horst Seehofer: Lob für die Türkei in der Flüchtlingspolitik. (Quelle: imago-images-bilder)
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In der Flüchtlingspolitik gibt es zwischen der Türkei und der EU immer wieder Streit. Doch nun hat Bamf-Chef Sommer das Land explizit gelobt – und an die eigenen Anstrengungen der Türkei erinnert.

Der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf), Hans-Eckhard Sommer, hat die Zusammenarbeit mit der Türkei in der Flüchtlingspolitik gelobt. "Die Türkei ist in der Migrationspolitik ein verlässlicher Partner", sagte Sommer den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgabe). Schließlich habe das Land mehr als drei Millionen Kriegsflüchtlinge aus Syrien aufgenommen. "Das ist eine Leistung, die wir anerkennen müssen", sagte Sommer.

Einen Kurswechsel Ankaras in der Flüchtlingspolitik nimmt Sommer nach eigenen Angaben nicht wahr. Die Türkei sei weiterhin bereit, die Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen. "Wir haben keine Erkenntnisse, dass die Türkei Syrer gegen ihren Willen nach Syrien zurückschickt", sagte der Bamf-Chef.

Verhaftung eines Anwalts sorgt für Aufsehen

Diese Woche war bekannt geworden, dass in der Türkei im September ein türkischer Anwalt festgenommen wurde, der als sogenannter Kooperationsanwalt für die deutsche Botschaft tätig war. Medienberichten zufolge überprüfte er für das Bamf Angaben türkischer Asylbewerber zu ihren Verfolgungsgründen.

Es wird befürchtet, dass durch seine Festnahme die Akten von 200 Asylbewerbern in die Hände der türkischen Behörden geraten sind. Das Bamf teilte mit, die betroffenen Asylsuchenden würden informiert.

Bamf-Chef Sommer äußerte sich in den Funke-Medien zurückhaltend zu dem Fall. "Dass nun der Anwalt verhaftet worden ist, ist schon ein Problem", sagte er. "Das berührt uns, das berührt auch die Gerichte", sagte Sommer. Er sehe aber "keinen Grund, Öl ins Feuer zu gießen". Nun sei es zunächst "Aufgabe des Auswärtigen Amtes, mit diesem Fall umzugehen".

Maas protestiert bei türkischem Außenminister

Unterdessen hat Bundesaußenminister Heiko Maas beim Außenministertreffen der G20-Staaten im japanischen Nagoya bei seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu gegen die Verhaftung protestiert.

"Ich habe ihm noch einmal gesagt, dass wir eigentlich kein Verständnis dafür haben", sagte der SPD-Politiker am Samstag nach einem Treffen mit Cavusoglu am Rande des Gipfels in Nagoya. Es sei ein Fall, der wie viele andere Inhaftierungen "nicht nachvollziehbar" sei. Cavusoglu habe ihm gesagt, dass der Fall von der türkischen Justiz geprüft werde. Man wolle im Dialog darüber bleiben.


In den vergangenen Jahren haben auch immer wieder Festnahmen deutscher Staatsbürger in der Türkei – etwa wegen Terrorverdachts – für Aufsehen gesorgt. Derzeit sitzen 60 Deutsche in türkischen Gefängnissen, 55 können das Land aufgrund von Ausreisesperren nicht verlassen. Das Außenministerium sagt allerdings nicht mehr, wie viele Fälle davon einen politischen Hintergrund haben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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