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Russischer Hackerangriff: Zahlreiche Mails von Angela Merkel geraubt


Bei großem Angriff
Russische Hacker erbeuteten Merkel-E-Mails

Von t-online, afp, rew

Aktualisiert am 08.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Hände auf einem Laptop vor der Spiegelung eines Mannes im Anzug: Vor fünf Jahren gelang dem russischen Militärgeheimdienst ein großer Angriff auf den Bundestag. (Symbolbild)Vergrößern des BildesHände auf einem Laptop vor der Spiegelung eines Mannes im Anzug: Vor fünf Jahren gelang dem russischen Militärgeheimdienst ein großer Angriff auf den Bundestag. (Symbolbild) (Quelle: STPP/imago-images-bilder)
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Fünf Jahre liegt der große Hackerangriff auf den Bundestag inzwischen zurück. Diese Woche konnten Ermittler endlich den Hauptverdächtigen identifizieren. Jetzt wurden weitere Details über den Angriff bekannt.

Bei einem Angriff des russischen Militärgeheimdienstes GRU auf den deutschen Bundestag 2015 haben Hacker offenbar zahlreiche Mails aus dem Büro von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erbeutet. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel". Der Meldung zufolge konnten Experten des Bundeskriminalamts (BKA), des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik und privater Unternehmen inzwischen zumindest teilweise herausfinden, was bei dem Angriff geschah.

Die Hacker sollen sich dem "Spiegel" zufolge Zugang zu zwei Mail-Postfächern aus dem Abgeordnetenbüro der Kanzlerin verschafft haben, von wo sie den gesamten Inhalt der beiden Postfächer auf einen anderen Computer zu kopierten.Welcher Anteil der Mails dann tatsächlich in die Hände des GRU gelangte, ist noch unklar. Allerdings deuten Analyse daraufhin, dass es sich um sehr große Datenmengen handeln könnte.

Fünf Jahre gingen die Ermittler den Spuren nach

Der Bundesgerichtshof erließ auf Antrag des Generalbundesanwalts in dieser Woche einen Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Hauptverantwortlichen des Hackerangriffs von 2015. Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf den "Spiegel" und weitere Medien bereits berichtete, war es deutschen Ermittlern nach fünf Jahren gelungen, diesen zu identifizieren. Auch t-online.de berichtete über den Coup der Ermittler.

Ermittler des Bundeskriminalamts hätten die Identität des Hauptverdächtigen "in mühevoller Kleinarbeit geklärt", berichtete der "Spiegel". Auch die Bundespolizei sowie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Cyberabwehr-Experten des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) seien beteiligt gewesen. Die deutschen Ermittler hatten einen Server überwacht, den die Hacker des GRU auch für private Zwecke nutzten. Darüber griff der Hauptverdächtige auf sein persönliches Mailkonto zu, über das ihn die Ermittler identifizieren konnten.

Der Gesuchte war bereits in viele Hackerangriffe verwickelt

Den Medienberichten zufolge wird der Mann bereits seit Längerem von der US-Bundespolizei FBI gesucht. Er soll demnach auch an Hacker-Angriffen auf die US-Demokraten im Präsidentschaftswahlkampf 2016 sowie auf die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada und an weiteren Cyberattacken beteiligt gewesen sein.

Im Bundestag hatte der Angriff im Mai 2015 die IT-Infrastruktur komplett lahmgelegt. Um ihn zu stoppen, musste das gesamte Parlament über Tage vom Netz genommen werden.

Verwendete Quellen
  • Vorab-Meldung des Nachrichtenmagazins Spiegel
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
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