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Migranten in Italien: Union und SPD lehnen Aufnahme von Bootsmigranten ab


Union und SPD lehnen Aufnahme von Bootsmigranten ab

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 04.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Migranten auf einem Boot: Es erreichen wieder mehr Migranten das europΓ€ische Festland.
Migranten auf einem Boot: Es erreichen wieder mehr Migranten das europΓ€ische Festland. (Quelle: Brais Lorenzo/imago-images-bilder)
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In Lampedusa kommen derzeit wieder vermehrt Migranten an. Die EU-Innenkommissarin hatte deshalb dazu aufgefordert, Italien zu unterstΓΌtzen. Politiker der deutschen Regierung lehnen das ab.

Politiker der Union und SPD haben einem Aufruf zur Umsiedelung in Italien ankommender Migranten eine deutliche Absage erteilt. GrΓΌne und FDP befΓΌrworten dagegen einen zumindest vorΓΌbergehenden Verteilmechanismus, wie Sprecher der Bundestagsfraktionen der "Welt" sagten.

EU-Innenkommissarin Ylva Johansson hatte die EU-Staaten dazu aufgefordert, Italien zu unterstΓΌtzen, nachdem Mitte Mai in 24 Stunden mehr als 2.000 Menschen die Mittelmeerinsel Lampedusa erreicht hatten. Die italienische Regierung zΓ€hlte bis dahin rund 13.000 angelandete Migranten, mehr als dreimal so viele wie im Vorjahreszeitraum.

"Kein Bedarf zur UnterstΓΌtzung"

"Das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein deutlicher Anstieg, aber sicherlich nichts, was Italien nicht alleine bewΓ€ltigen kΓΆnnte", sagte Unions-Fraktionsvize Thorsten Frei (CDU) der "Welt". In Deutschland seien bis Ende April 38.000 Asyl-ErstantrΓ€ge gestellt worden. Einen Notfallmechanismus hielt er nicht fΓΌr nΓΆtig. "Auch eine deutsche Beteiligung ist vor diesem Hintergrund ausgeschlossen." Der migrationspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Lars Castellucci, sagte: "Es besteht aktuell kein Bedarf zur UnterstΓΌtzung."

In Deutschland stünden StÀdte für eine zusÀtzliche Aufnahme bereit, sagte dagegen Luise Amtsberg, flüchtlingspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, der Zeitung. "Als Übergangslâsung sollte sich Deutschland unbedingt an einer Neuauflage des Malta-Mechanismus beteiligen und analog zu seiner BevâlkerungsstÀrke ein Viertel der aus Seenot Geretteten aufnehmen."

500 Menschen starben im Mittelmeer

Auch FDP-Fraktionsvize Stephan Thomae sprach sich fΓΌr einen Mechanismus aus: "Um die Mittelmeerstaaten im Sommer zu entlasten, sollte sich die Bundesregierung mit zehn, elf weiteren europΓ€ischen Staaten zusammentun, die bereit sind, die Migranten einem geordneten Asylverfahren zuzufΓΌhren".

In den vergangenen Wochen hatten Seenotretter auf dem Mittelmeer beobachtet, dass sich wieder sehr viele Migranten in Schlauchbooten und kleinen Holzschiffen auf die gefΓ€hrliche Fahrt Richtung Europa machen, oft von Libyen und Tunesien aus. Nach UN-Angaben starben bis Mitte Mai etwas mehr als 500 Migranten im zentralen Mittelmeer.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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