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Wehrbeauftragte Högl: Wenn Wehrpflicht, dann für alle


Gleichberechtigung an der Waffe
Wehrbeauftragte Högl: Wenn Wehrpflicht, dann für alle

Von Tobias Eßer

27.08.2022Lesedauer: 2 Min.
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Die Sozialdemokratin Eva Högl Anfang des Jahres im Deutschen Bundestag.Vergrößern des Bildes
Eva Högl: Die Wehrbeauftrage des Bundestags setzt bei der Personalgewinnung der Bundeswehr auf Freiwilligkeit. (Quelle: Bernd von Jutrczenka./dpa)

Der Bundeswehr fehlt Personal. Eine Wehrpflicht lehnt Wehrbeauftragte Högl ab – aber wenn, dann soll sie auch für Frauen kommen.

Eva Högl, Wehrbeauftragte der Bundesregierung hat keinen leichten Job – veraltete Ausrüstung, marode Kasernen und dann noch ein Personalmangel. 184.000 Soldatinnen und Soldaten hat die Bundeswehr derzeit, bis 2031 sollen es 203.000. Wie aber soll die Bundeswehr neue Mitarbeiter gewinnen? Eine Möglichkeit ist die Wehrpflicht, die seit 2011 ausgesetzt ist. Die hat Eva Högl allerdings immer abgelehnt, ihre Sicht darauf habe sich auch nicht geändert, erklärt sie im Interview mit dem "Deutschlandfunk".

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"Die alte Wehrpflicht kriegen wir natürlich nicht zurück, und die wollen wir auch nicht zurück", sagt Högl. Eine Wehrpflicht nur für Männer sei außerdem nicht mehr zeitgemäß. "Wir müssten natürlich etwas diskutieren, das Frauen und Männer gleichermaßen anspricht". Insgesamt solle die Bundeswehr allerdings versuchen, neue Soldatinnen und Soldaten auf freiwilliger Basis zu gewinnen.

"Soldaten dürfen Schwäche zeigen"

Der Bundeswehr fehlen also Leute. Attraktiver wird die Truppe auch nicht durch markige Sprüche, etwa von Brigadegeneral Michael Matz, der kürzlich zum Thema Stress bei der Bundeswehr sagte: "Stress bei der Bundeswehr ist etwas für Leistungsschwache!" Högl sieht das komplett anders. Soldatinnen und Soldaten "dürfen und müssen" Schwäche zeigen dürfen. Die Wehrbeauftragte befürworte ausdrücklich, dass psychische Belastung und psychische Krankheiten keine Tabuthemen mehr seien.

Kritik gibt es von Eva Högl auch am Zustand der Kasernen. Der sei in weiten Teilen "nicht zumutbar" und müsse schnellstmöglich geändert werden, so die Wehrbeauftragte. Es ginge ihr nicht um Luxussanierungen, sondern darum, "dass die Toiletten funktionieren, die Duschen nicht schimmeln, dass es Aufenthaltsräume gibt". Die Soldatinnen und Soldaten hätten das verdient, eine entsprechende Sanierung habe auch etwas mit "Wertschätzung und Respekt" zu tun.

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