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Klimaproteste: Justizminister überprüft Strafen für Angriffe auf Kunstwerke


Klima-Aktivisten
Justizminister überprüft Strafen für Angriffe auf Kunstwerke

Von dpa
Aktualisiert am 13.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Zwei Aktivisten hatten in London das Gemälde "Sonnenblumen" von Vincent van Gogh beschädigt.Vergrößern des BildesZwei Aktivisten hatten in London das Gemälde "Sonnenblumen" von Vincent van Gogh beschädigt. (Quelle: IMAGO/Just Stop Oil)
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Zuletzt hatten sich Attacken auf Gemälde durch Klima-Aktivisten gehäuft. Nun prüft das Justizministerium Konsequenzen.

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) prüft nach den Protestaktionen von Klimademonstranten in Kunstmuseen, ob härtere Strafen nötig sind. Er sagte der "Bild am Sonntag", sein Ministerium werde genau beobachten, wie die Justiz mit den Angriffen auf Kulturschätze umgehe. "Sollte ich zu dem Ergebnis kommen, dass der rechtliche Rahmen nicht ausreicht, werde ich handeln. Ich werde mein Haus genau prüfen lassen, ob wir hier ein gesetzliches Defizit haben", sagte Buschmann.

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In den vergangenen Wochen hatten sich Klimademonstranten in Deutschland und anderen europäischen Ländern an Gemälden festgeklebt oder sie mit Lebensmitteln bespritzt, wie etwa im Museum Barberini in Potsdam. Dort war ein Monet-Gemälde mit Kartoffelbrei beworfen worden. Keines der Gemälde war allerdings beschädigt worden, denn sie waren durch Glas geschützt. Die Klima-Aktivisten wollen mit ihren Aktionen ihrer Forderung nach einer entschiedeneren Bekämpfung des Klimawandels Nachdruck verleihen.

Video | Was die Gefahr daran ist – und worin die große Chance liegt
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Quelle: t-online

Buschmann: "Kann sich strafbar machen"

Anfang November hatte Buschmann der "Bild" gesagt: "Wer Kunstwerke bewirft, kann sich einer Sachbeschädigung strafbar machen. Eine Straßenblockade kann als Nötigung bestraft werden. Und wenn Rettungswagen ausgebremst werden, kommt auch eine Strafbarkeit wegen fahrlässiger Körperverletzung in Betracht." Gesetze sähen neben Geldstrafen auch in bestimmten Fällen Freiheitsstrafen vor. Diese Gesetze gelte es auch durchzusetzen.

Buschmann sagte nun der "Bild am Sonntag", in einer offenen Gesellschaft dürfe jeder für sein Anliegen werben, Dinge kritisieren und demonstrieren. Das sei nicht nur rechtlich geboten, sondern mache eine vielfältige Gesellschaft aus. "Das Bewerfen von Kunst mit Lebensmitteln hat damit aber wenig zu tun", sagte er. "Wer unsere Kulturschätze angreift und gefährdet, überschreitet eine rote Linie." Die Leute, die das machten, schadeten damit auch ihrem eigenen Anliegen, sagte Buschmann. "Denn sie spielen den Klimaschutz und die Freude an der Kultur gegeneinander aus. Wer das Klima schützen will, sollte nicht gegen unsere Kulturschätze kämpfen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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