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Gewalt und Anfeindungen: Viele Kommunalpolitiker wurden bereits angegriffen


"Alarmierender Befund"
Viele Kommunalpolitiker wurden bereits angegriffen

Von dpa
08.12.2022Lesedauer: 1 Min.
Anschlag auf BüroVergrößern des BildesDas Fenster an einem Büro der Linkspartei ist nach einem Anschlag zerborsten (Archiv): "Ein alarmierender Befund", sagt der Studienleiter. (Quelle: Arno Burgi/dpa/dpa-bilder)
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Bedrohungen und Gewalt seien Teil des Alltags für Kommunalpolitiker, sagt der Leiter einer neuen Studie. Die Mehrheit wolle trotzdem weiter machen.

Mehr als die Hälfte der für eine Studie befragten Kommunalpolitiker in deutschen Großstädten ist bereits Opfer von Anfeindungen und Gewalt geworden. Bei der Untersuchung der Universität Duisburg-Essen, die online vorgestellt wurde, berichteten 59,9 Prozent der befragten Amts- und Mandatsträger von Bedrohungen, Beleidigungen und tätlichen Angriffen.

"Die Bedrohungserfahrungen sind Teil des Alltags in der kommunalen Politik", sagte der Politikwissenschaftler Andreas Blätte, der die Untersuchung geleitet hatte.

Für die Studie, die in Zusammenarbeit mit der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung entstanden ist, wurden mehr als 2.000 Bürgermeister, Stadträte und Beigeordnete aus 80 deutschen Großstädten befragt. Mehr als 90 Prozent der Studienteilnehmer wollen demnach trotz solcher Übergriffe weiterhin Politik machen. Es sei allerdings ein "alarmierender Befund", dass 4,7 Prozent aus Selbstschutz oder aus Sorge um die Familie über einen Rückzug aus der Kommunalpolitik nachdenken, so Blätte.

Vorurteil gegenüber Osten nicht bestätigt

Die landläufige These, dass Bedrohungen und Übergriffe vorwiegend in Ostdeutschland vorkämen, lässt sich nach Ansicht der Forscher nicht bestätigen. Die Städte mit dem höchsten Prozentsatz von Anfeindungen sind zwar Dresden und Erfurt, dahinter folgen mit München, Solingen, Ludwigshafen, Bochum und Trier aber ausschließlich Städte aus den alten Bundesländern.

Zudem geschehen die Übergriffe unabhängig von Geschlecht oder Migrationshintergrund der Betroffenen. Auffällig ist der Studie zufolge jedoch, dass Mitglieder der AfD überdurchschnittlich häufig von Bedrohungsszenarien berichten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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