Nachfolger von Weil Niedersachsen-SPD nominiert Olaf Lies als Ministerpräsidenten

Machtwechsel in Niedersachsen: Wirtschaftsminister Lies soll für die SPD auf Regierungschef Weil folgen. Ein Ministerium plant der Neue abzuschaffen.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies geht mit großem Rückhalt aus der SPD in die Wahl zum Ministerpräsidenten am 20. Mai. Bei einem Sonderparteitag des SPD-Landesverbandes in Hannover unterstützten die 200 stimmberechtigten Mitglieder die Nominierung des 58-Jährigen im Beisein von Parteichef Lars Klingbeil einstimmig. Lies soll auf den langjährigen Regierungschef Stephan Weil folgen, der das Amt aufgibt.
"Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, dass die Menschen jeden Tag spüren, dass es besser wird", sagte Lies und kündigte an, er wolle die Koalition mit den Grünen auch über die Landtagswahl 2027 hinaus fortführen. Bei Weil bedankte er sich für die lange Zusammenarbeit: "Du bist ein großes Vorbild." Seit zwölf Jahren ist Lies Minister unter Weil.
Ein Ministerium wird aufgelöst
Lies soll Weil auch als SPD-Vorsitzender in Niedersachsen beerben. Der Landesvorstand wird am 24. Mai in Wolfenbüttel neu gewählt. Weil hatte seinen Rückzug Anfang April insbesondere mit seinem Alter begründet. "Ich bin 66 Jahre alt – und ich merke das auch", sagte er.
Neuer Wirtschaftsminister soll SPD-Landtagsfraktionschef Grant Hendrik Tonne werden. Lies plant zudem, das bisherige Europaministerium aufzulösen und es mit Melanie Walter statt Wiebke Osigus an der Spitze in die Staatskanzlei zu holen.
- Nachrichtenagentur dpa