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Zivilschutz: Bundesamt will schnell eine Million Schutzräume schaffen


"Risiko eines großen Angriffskriegs"
Bundesamt will schnell sehr viele Schutzräume einrichten

Von t-online
Aktualisiert am 06.06.2025 - 07:36 UhrLesedauer: 1 Min.
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Ein Schutzraum in der Ukraine: Das Amt für Katastrophenschutz will viele neue Notunterkünfte in Deutschland schaffen. (Archivbild) (Quelle: imago stock&people/imago)
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U-Bahnhöfe, Tiefgaragen und Keller sollen rasch zu Notunterkünften werden. Das Bundesamtes für Bevölkerungsschutz will massiv ausbauen.

Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat den zügigen Ausbau von Schutzräumen in Deutschland angekündigt. Ziel sei es, kurzfristig eine Million Schutzplätze zu schaffen, sagte Ralph Tiesler der "Süddeutschen Zeitung". Tunnel, U-Bahnhöfe, Tiefgaragen und Keller öffentlicher Gebäude sollen dafür umgerüstet werden.

Laut Tiesler reichen neue Bunkeranlagen mit hohem Schutzstandard allein nicht aus. Sie seien teuer und dauerten in der Umsetzung zu lange. Stattdessen werde eine schnellere Lösung angestrebt, bei der bestehende Infrastruktur genutzt wird. Derzeit existieren in Deutschland lediglich 579 Schutzräume mit einer Gesamtkapazität von knapp 478.000 Plätzen.

Hintergrund der Pläne sind die wachsenden Sorgen, Russland könne in einigen Jahren Nato-Gebiet angreifen. "Lange war in Deutschland der Glaube weit verbreitet, dass Krieg kein Szenario ist, auf das wir uns vorbereiten müssen", sagt Tiesler. "Das hat sich geändert. Uns treibt das Risiko eines großen Angriffskriegs in Europa um."

App-Hinweise und Schutzraumkonzept geplant

In den geplanten Schutzräumen sollen Menschen notfalls auch über Nacht bleiben können. Dafür werde die Versorgung mit Nahrung, Toiletten und gegebenenfalls Feldbetten vorbereitet. Über Apps und Beschilderungen sollen Bürger künftig schnell erfahren, wo sie Schutz finden können.

Der BBK-Präsident kündigte an, dass im Sommer ein umfassendes Schutzraumkonzept vorgestellt werden soll. Für den Ausbau der Schutzräume und die Modernisierung des Alarmsystems veranschlagt das BBK hohe Kosten. In den kommenden vier Jahren werde ein Finanzbedarf von mindestens zehn Milliarden Euro erwartet, langfristig könnten es bis zu 30 Milliarden Euro sein.

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