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Aktuelle Umfrage: Deutsche für härteres Vorgehen gegen den Rechtsextremismus


Hitlergruß und rechte Slogans
Deutsche für hartes Durchgreifen gegen Rechtsextremismus

Von Marc von Lüpke

25.09.2018Lesedauer: 3 Min.
Nachrichten
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Rechtsradikale demonstrieren in Dortmund: Bei dem Aufmarsch waren auch antisemitische Slogans gerufen worden.Vergrößern des Bildes
Rechtsradikale demonstrieren in Dortmund: Bei dem Aufmarsch waren auch antisemitische Slogans gerufen worden. (Quelle: Robert Rutkowski/dpa-bilder)

Immer wieder dominieren Rechtsextremisten die Nachrichten – zur Sorge vieler Deutscher. Wie eine Umfrage zeigt, wollen die Bundesbürger mehr Einsatz der Behörden.

Die Bilder von Chemnitz gingen um die Welt. Nach dem tödlichen Messerangriff auf einen 35-jährigen Mann, mutmaßlich begangen von Asylbewerbern, kam es Ende August in der Stadt zu rechtsextremistischen Ausschreitungen. Rechtspopulisten wie Rechtsextreme nutzten die Tat zu einer Machtdemonstration.

Zwei Wochen später schallten nationalsozialistische Sprechchöre durch das sachsen-anhaltische Köthen, nachdem ein 22-jähriger Deutscher nach einer Auseinandersetzung mit afghanischen Staatsbürgern gestorben war. Am Abend des 21. September marschierten Rechtsextreme durch die Ruhrgebietsmetropole Dortmund und skandierten offen judenfeindliche Parolen wie "Wer Deutschland liebt, ist Antisemit".

Eindeutige Absage an Rechtsextremismus

Wie aber bewerten die Deutschen den Umgang mit dem Rechtsextremismus? Sollten die Sicherheitsbehörden härter oder weniger hart gegen Rechtsextreme vorgehen? Diese Frage stellte das Meinungsforschungsinstitut Civey den Deutschen im Auftrag von t-online.de in einer repräsentativen Umfrage.

Die Antwort ist eindeutig: Mehr als zwei Drittel der Deutschen befürworten ein härteres Vorgehen der Sicherheitsbehörden gegen Rechtsextreme. Lediglich 8,6 Prozent sind für einen weniger harten Umgang mit den Extremisten. 21,1 Prozent der Deutschen wollen eine Beibehaltung des Status quo.

Antworten aller Teilnehmer

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Dieses Bild spiegelt sich auch bei den Anhängern der meisten deutschen Parteien wieder. 94,5 Prozent der Grünen-Anhänger sind für ein härteres Vorgehen gegen Rechtsextreme, 94,1 Prozent sind es bei der Linkspartei, gefolgt von 93,8 Prozent bei der SPD.

Bei den Anhängern der Unionsparteien plädieren 79,7 Prozent für eine härtere Gangart gegen rechtsextreme Kräfte, bei der FDP sind es 61,6 Prozent.

Anhänger der AfD sind hingegen nur zu 17,7 Prozent für ein verstärktes Vorgehen gegen Rechtsextreme, 46,1 Prozent plädieren für eine Beibehaltung des derzeitigen Zustands. 32,4 wollen ein weniger hartes Vorgehen der Sicherheitsbehörden gegenüber Rechtsextremen.

Antworten nach Parteipräferenz

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Westdeutsche plädieren zu 70,2 Prozent für ein härteres Vorgehen der Behörden gegen die rechtsextreme Bedrohung, im Osten sind es 63,1 Prozent.

Antworten nach Ost und West

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Frauen sind mit 71 Prozent in einem stärkeren Maß für ein härteres Vorgehen gegen Rechtsextremismus, Männer befürworten dies mit 66,5 Prozent.

Antworten nach Geschlecht

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Für t-online.de befragte das Meinungsforschungsinstiut Civey die Deutschen zudem, welche Form des politisch motivierten Extremismus die Bundesbürger aktuell für die größere Gefahr in Deutschland halten.

Antworten im Vergleich zu Linksextremismus

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Für 41 Prozent der Deutschen ist der Rechtsextremismus die größere Gefahr in Deutschland, für 20,9 Prozent hingegen den Linksextremismus. 36,3 Prozent bewerten beide als gleich gefährlich.

t-online.de kooperiert für repräsentative Umfragen mit dem Umfrageinstitut Civey. Abstimmen kann jeder, doch berücksichtigt werden nur die Abstimmungen registrierter User. Wenn Sie sich registrieren, tragen Sie zu besseren Ergebnissen bei. Alle Informationen zur Methodik finden Sie hier.

Die genaue Fragestellung der Sofortumfrage lautete: "Sollten die deutschen Sicherheitsbehörden härter oder weniger hart gegen Rechtsextreme vorgehen?" mit den Antwortmöglichkeiten "Deutlich härter", "Eher härter", "Unverändert", "Eher weniger hart" und "Deutlich weniger hart". Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse beträgt 2,5 Prozentpunkte. Der Befragungszeitraum war von 13. September bis 25. September 2018.

Die genaue Fragestellung der Langzeiterhebung lautete: "Welche Form von politisch motiviertem Extremismus halten Sie aktuell für die größere Gefahr in Deutschland?" mit den Antwortmöglichkeiten "Linksextremismus", "Rechtsextremismus", "Beide gleichermaßen" und "Weiß nicht". Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse beträgt 2,5 Prozentpunkte. Der Befragungszeitraum war der 13. Februar 2017 bis 25. September 2018. Die aktuelle Stichprobe wurde von 23. August bis 24. September 2018 erhoben.

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