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Geldwäsche: Gesetzentwurf der Bundesregierung nimmt Makler in die Pflicht


Gesetzentwurf
Kampf gegen Geldwäsche – Regierung nimmt Makler in die Pflicht

Von dpa
30.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) mit Zoll-Beamten: Die Anti-Geldwäsche-Einheit soll mehr Befugnisse bekommen. (Symbolfoto)Vergrößern des BildesBundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) mit Zoll-Beamten: Die Anti-Geldwäsche-Einheit soll mehr Befugnisse bekommen. (Symbolfoto) (Quelle: imago-images-bilder)
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Der Immobilienmarkt ist nach Einschätzung der Bundesregierung "extrem anfällig" für dubiose Geschäfte und Geldwäsche. Jetzt soll ein neues Gesetz der Mafia die Arbeit erschweren.

Die Bundesregierung will den Kampf gegen Geldwäsche ausweiten und dabei auch die Immobilienbranche stärker in die Pflicht nehmen. Darauf zielt ein Gesetzentwurf ab, der an diesem Mittwoch im Bundeskabinett verabschiedet werden soll. Er sieht vor, dass die Anti-Geldwäsche-Einheit des Bundes mehr Kompetenzen bekommt. "Geldwäsche ist in unserem Land ein ernstes Problem. Das müssen wir beseitigen", sagte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Vor allem auf dem Immobilienmarkt müssen wir genauer hinschauen."

In dem Gesetz werden dem Bericht zufolge mehr Berufsgruppen als bisher dazu verpflichtet, einen Verdacht auf Geldwäsche zu melden und Vorsorge gegen Geldwäsche zu betreiben. Dazu sollen künftig auch Immobilienmakler, Edelmetallhändler und Auktionshäuser zählen. Zugleich solle die beim Zoll angesiedelte Financial Intelligence Unit (FIU) einen besseren Zugriff auf die Daten anderer Ermittlungsbehörden bekommen. Damit werde Deutschland künftig "international die höchsten Standards beim Kampf gegen Geldwäsche haben", sagte Scholz.

Immobilienmarkt "extrem anfällig"

Die FIU, die zentrale Anti-Geldwäsche-Einheit des Bundes, hatte kürzlich in ihrem Jahresbericht 2018 eine "extreme Anfälligkeit" des Immobilienmarktes für dubiose Geschäfte beklagt – und große Probleme, Kriminellen hier auf die Schliche zu kommen. Laut FIU betrafen von 77.252 Verdachtsmeldungen auf Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung im vergangenen Jahr nur rund 3.800 Fälle den Immobiliensektor.

Nach Schätzungen von Transparency International werden 15 bis 30 Prozent aller Gelder aus kriminellen Aktivitäten inzwischen in Immobilien investiert. In Berlin und Brandenburg etwa wurden zuletzt 77 Immobilien im Wert von rund neun Millionen Euro beschlagnahmt, die mutmaßlich mit kriminell erworbenem Geld gekauft worden waren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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