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Tomahawk: Bundesmarine prüft Aufrüstung von Kriegsschiffen


Schafft die Bundesmarine Tomahawks an?
"Es sieht gar nicht schlecht aus"

Von t-online, pmi

Aktualisiert am 17.05.2025 - 22:25 UhrLesedauer: 2 Min.
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Abschuss eines Tomahawk-Marschflugkörpers von einem Kriegsschiff (Archiv) (Quelle: Everett Collection(BSLOC_2011_7_24)/imago-images-bilder)
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Marschflugkörper vom Typ "Tomahawk" an Bord deutscher Marineschiffe? Hochrangige Offiziere der deutschen Seestreitkräfte prüfen diese Möglichkeit bereits, und die politische und militärische Großwetterlage scheint das herzugeben.

"Aktuell prüfen wir die Einrüstung von Tomahawks auf Einheiten unserer Marine. Und das sieht gar nicht schlecht aus." Der Satz stammt von keinem Geringeren als Jan Christian Kaack, dem Inspekteur der deutschen Seestreitkräfte. Geäußert hat er ihn diese Woche im Rahmen der "Navy Talks Berlin", einer Gesprächsreihe der Bundesmarine, in deren Rahmen Kaack Journalisten in der Hauptstadt unregelmäßig Rede und Antwort steht.

Noch verfügt die Bundeswehr über keine Marschflugkörper des Typs "Tomahawk". Andere europäische Nationen sind da weiter. Großbritannien nutzt die in den USA entwickelten Raketen seit mehreren Jahrzehnten, die Niederlande feuerten im April dieses Jahres ihren ersten "Tomahawk" ab, frisch geliefert aus den Vereinigten Staaten.

"Tomahawks"-Anschaffung würde ins Bild passen

Dass Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in seiner ersten Regierungserklärung erklärt hat, die Bundeswehr zur "stärksten konventionellen Armee Europas" machen zu wollen, passt gut zu den Bestrebungen der Marineführung. Mit Marschflugkörpern wie den "Tomahawks" würde die Bundeswehr, gegründet als Verteidigungsarmee, in der Tat schlagkräftiger, offensiver, "stärker" werden.

Das ist das Ziel der Waffengattung, wie ihr neues strategisches Papier "Kurs Marine 2025" ausweist. In der Broschüre, einzusehen auf der Website der Bundeswehr, heißt es: "Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat zu einer Neuausrichtung der deutschen Seestreitkräfte geführt." Die Marine könne sich nicht länger darauf beschränken, gegen hybride Angriffe und Sabotageakte insbesondere in der Ostsee vorzugehen. Es gelte, durch Abschreckung einen Krieg zu verhindern, ist im "Kurs Marine 2025" zu lesen.

Schläge bis weit ins Landesinnere eines Angreifers

Das ist zum Beispiel durch Angriffe auf das Territorium eines möglichen Aggressors von See aus möglich. Ein "Maritime Strike" ist laut "Kurs Marine 2025" die "seegestützte weitreichende Bekämpfung von Zielen an Land", explizit gerichtet gegen "militärische Strukturen des Gegners tief im Landesinneren". Solche Schläge wären der Bundesmarine durch den "Tomahawk" möglich.

Die Luftverteidigungsfregatte "Sachsen" beispielsweise, die seit 2004 unter deutscher Flagge fährt, könnte mit einer Abschussvorrichtung für Marschflugkörper vom Typ "Tomahawk" ausgerüstet werden.

Der BGM-109 Tomahawk kann feindliche Ziele mit einer Geschwindigkeit von fast 900 Kilometern pro Stunde anfliegen und in einer Entfernung von bis zu 2500 Kilometern erreichen und zerstören. Er kann mit einem Splittergefechtskopf, mit Streumunition oder auch mit einem Nuklear-Sprengkopf bestückt werden. Er fliegt sein Ziel im Tiefflug in einer Höhe von unter 200 Metern an und kann Hindernissen selbstständig ausweichen. Für die gegnerische Flugabwehr ist er nur schwer zu orten und zu bekämpfen.

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