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Neuer Kampfjet für die Bundeswehr


Neues Milliarden-Projekt
Deutschland und Frankreich entwickeln Kampfjet

Von afp, reuters
13.07.2017Lesedauer: 2 Min.
Zwei Eurofighter im FlugVergrößern des BildesDer neue Kampfjet soll langfristig den Eurofighter ersetzen. (Quelle: dpa-bilder)
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Deutschland und Frankreich wollen gemeinsam einen neuen Kampfjet entwickeln. Das Flugzeug soll langfristig die aktuellen Flotten und damit auch den Eurofighter ersetzen.

"Unser Wunsch ist es, eine neue Generation gemeinsamer Kampfflugzeuge zu haben", sagt Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron am Donnerstag zum Abschluss eines deutsch-französischen Ministerrats in Paris. "Das ist eine tiefgreifende Revolution. Aber wir haben keine Angst vor Revolutionen."

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagt, für die Entwicklung von Kampfflugzeugen solle "bis Mitte 2018" ein Fahrplan entwickelt werden. Es gebe auch andere gemeinsame Projekte im Verteidigungssektor - unter anderem bei Drohnen und Satelliten. Laut einem Abschlussdokument des Ministerrats soll das neue Kampfflugzeug langfristig die "aktuellen Kampfflugzeug-Flotten" beider Länder ersetzen.

"Große Projekte sind europäisch möglich"

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hebt hervor, es sei "viel klüger, dass wir Europäer die nächste Generation von Gerät und Technologie gemeinsam entwickeln, ob Panzer oder Flugzeuge". Sie fügte hinzu: "Große Projekte, die keiner alleine stemmen kann, sind europäisch möglich."

Derzeit verwendet die Bundeswehr unter anderem den Eurofighter, Frankreich unter anderem die Rafale als Kampfflugzeug. Mit dem europäischen Kampfjet Eurofighter hatte es in der Vergangenheit wiederholt Probleme gegeben. Dieser machte wegen technischer Probleme, etwa wegen Materialmängeln, zuletzt immer wieder Negativschlagzeilen.

Das Eurofighter-Konsortium setzt sich zu 33 Prozent aus der britischen Firma BAE Systems, zu 21 Prozent aus dem italienischen Unternehmen Leonardo und der auf militärische Luftfahrt spezialisierten Airbus-Sparte Airbus Defence and Space zusammen. Über letztere ist Deutschland beim Eurofighter mit 33 Prozent und Spanien mit 13 Prozent beteiligt.

Die deutsch-französischen Rüstungsprojekte im Überblick:

  • Kampfjet: Deutschland und Frankreich wollen ein Kampfflugzeug entwickeln, das langfristig den Eurofighter beziehungsweise den französischen Jet Rafale ersetzen soll. Ein gemeinsamer Fahrplan soll bis Mitte 2018 stehen.
  • Kampfpanzer: Ebenfalls bis Mitte 2018 soll ein Plan für die Entwicklung einer neuen Generation von Kampfpanzern aufgestellt werden. Nach dem Zusammenschluss der deutschen Panzerschmiede KMW und des französischen Panzerbauers Nexters war bereits spekuliert worden, dass das Unternehmen die Entwicklung eines "Le Leo" (angelehnt an den deutschen Kampfpanzer Leopard 2) angehen könnte.
  • Artillerie: Auch bei der Entwicklung eines neuen Artilleriegeschützes wird eine Zusammenarbeit angestrent. Deutschland nutzt bisher die Panzerhaubitze 2000 von KMW und Rheinmetall.
  • Seefernaufklärer: Die beiden Staaten bemühen sich um eine europäische Lösung, um die alternden Seefernaufklärer zu ersetzen. Die Flugzeuge können große Seegebiete überwachen, sind aber auch zur U-Bootjagd in der Lage. Deutschland hat dafür bisher die P-3C Orion im Einsatz.
  • Kampfhubschrauber Tiger: Der Helikopter von Airbus, den die Bundeswehr früher in Afghanistan und heute in Mali im Einsatz hat, soll modernisiert werden.
  • Euro-Drohne: Deutschland und Frankreich wollen die Entwicklung der Euro-Drohne vorantreiben, die bei der Bundeswehr langfristig die israelischen Aufklärungsdrohnen der Typen Heron und Heron TP ersetzen soll. An dem Programm sind auch Spanien und Italien beteiligt. Ein Vertragsabschluss für waffenfähige Drohne wird vor 2019 angestrebt.
  • Cyber-Kommando und Kommunikation: Die beiden Staaten peilen eine Vereinheitlichung der verschlüsselten Kommunikation ihrer Armeen an. Die Cyber-Kommandos sollen enger zusammenarbeiten und Offiziere austauschen.
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