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Peter Hartz meldet sich mit Reformideen zurück


Reformer meldet sich zurück
Peter Hartz hat wieder eine Idee

Von dpa, MHa

Aktualisiert am 09.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Peter Hartz spricht am 9. Mai in Berlin in der Bundespressekonferenz zur Weiterentwicklung der Arbeitsmarktreform Agenda 2010.Vergrößern des BildesPeter Hartz spricht am 9. Mai in Berlin in der Bundespressekonferenz zur Weiterentwicklung der Arbeitsmarktreform Agenda 2010 (Quelle: Kay Nietfeld/dpa-bilder)
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Der ehemalige VW-Manager und Arbeitsmarktreformer Peter Hartz hat sich mit einem Konzept gegen Langzeit- und Jugendarbeitslosigkeit zurückgemeldet.

Er wolle sich nicht damit abfinden, dass etwa eine Million Menschen in Deutschland langzeitarbeitslos und etwa 250.000 Jugendliche ohne Job sind, sagte der Namensgeber der vor fast 15 Jahren von Rot-Grün begonnenen Hartz-Arbeitsmarktreformen. Bei der Agenda 2010 sei die Lösung speziell dieser beiden Probleme zu kurz gekommen.

Das Konzept der Arbeitsgruppe des 75-Jährigen sieht eine angeleitete Selbsthilfe für Langzeitarbeitslose vor betreut von sogenannten A-Trainern, die unter anderem selbst einmal erwerbslos waren. Die Jugendarbeitslosigkeit soll mit Hilfe von "Talentdiagnostik" und einem Beschäftigungsradar bekämpft werden.

"Arbeitsmarktreformen waren ein Erfolg"

Um Hartz war es in den vergangenen Jahren ruhig geworden, aber er ist noch immer aktiv: Mit der Stiftung SHS (Saarländer helfen Saarländern) hat Hartz unterschiedliche Projekte auf den Weg gebracht. "Das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit ist lösbar", glaubt er. "Drei bis vier Tage in der Woche arbeite ich mit an den Lösungen."

Die letzten Auftritte auf der politischen Bühne liegen allerdings rund 15 Jahre zurück. Nach dem Skandal um Manipulationen innerhalb der Bundesanstalt für Arbeit trat Hartz 2002 ins Scheinwerferlicht. Als Leiter einer Experten-Kommission legte er der rot-grünen Regierung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) einen Katalog mit Vorschlägen für eine arbeitsmarktpolitische Radikalkur vor.

Diese umfangreichen sozialrechtlichen Änderungen wurden in vier Reformgesetze gegossen, das letzte Gesetz wurde unter dem Namen "Hartz IV" bekannt. Ziel der Hartz-Kommission war es, die Zahl der Arbeitslosen (2002: rund 3,8 Millionen) innerhalb von drei Jahren zu halbieren. Dieses Vorhaben scheiterte. Heute beläuft sich die Arbeitslosenzahl auf 2,6 Millionen.

Die Reformen waren der Auslöser für Massenproteste und SPD-interne Krisen. Hartz selber sagte aber einmal: "Die Arbeitsmarktreformen waren unterm Strich insgesamt ein Erfolg. Hätten die Politiker die Vorschläge der Fachleute alle umgesetzt, wären sie noch besser geworden."

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will bei einem Wahlsieg die Agenda 2010 punktuell korrigieren und etwa länger Arbeitslosengeld zahlen.

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