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Landtagswahl Saarland: Wer ist SPD-Spitzenkandidatin Anke Rehlinger? | Porträt


Saarlandwahl
Diese Frau beschert der SPD einen historischen Sieg

Von afp
Aktualisiert am 27.03.2022Lesedauer: 3 Min.
Anke Rehlinger: Mit der SPD hat sie einen großen Erfolg bei der Landtagswahl im Saarland erzielt.Vergrößern des BildesAnke Rehlinger: Mit der SPD hat sie einen großen Erfolg bei der Landtagswahl im Saarland erzielt. (Quelle: imago-images-bilder)
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Bei der Landtagswahl im Saarland hat die SPD klar gewonnen. Spitzenkandidatin Anke Rehlinger, Ex-Landesmeisterin im Kugelstoßen, wird Ministerpräsident Hans ablösen. Wer ist die Frau?

Mit Spitzenleistungen kennt Anke Rehlinger (SPD) sich aus – schließlich war sie einst eine der besten Leichtathletinnen des Saarlands und hält seit 1996 den Landesrekord im Kugelstoßen. Doch was der 45-jährigen Sozialdemokratin nun am Sonntag gelang, hätte kaum einer für möglich gehalten: Als Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl hob Rehlinger ihre Partei locker auf mehr als 43 Prozent. Eine absolute Mehrheit der Mandate im Landtag schien möglich – ein solches Landtagswahlergebnis gab es in Deutschland seit 2015 nicht mehr.

"Das Saarland hat rot gewählt", sagte Rehlinger am Abend auf der SPD-Wahlparty. Folgt man den Demoskopen, könnte man auch sagen: Das Saarland hat vor allem Rehlinger gewählt. Denn die bisherige Wirtschaftsministerin hat es in jahrelanger Arbeit geschafft, bei den Popularitätswerten den jungen Ministerpräsidenten Tobias Hans von der CDU weit hinter sich zu lassen.

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SPD seit 1999 erstmals wieder in der saarländischen Staatskanzlei

"Es ist gut für einen erfolgreichen Wahlkampf, dass man vorher mal Leistungssport gemacht hat", sagte Rehlinger kurz vor der Wahl in Anspielung auf ihre früheren sportlichen Erfolge. Einer Nachwahlbefragung der ARD zufolge überholte Rehlinger ihren politischen Gegenkandidaten Tobias Hans in allen Disziplinen: Die Wähler gaben ihr die besseren Werte bei Führungsstärke, Kompetenz, Glaubwürdigkeit und Sympathie.

In ihrem zweiten Anlauf gelang es der SPD-Politikerin nun, sich für die Übernahme des höchsten Regierungsamts im Saarland in Stellung zu bringen. Die Sozialdemokraten dürften damit im Saarland erstmals seit der Wahlniederlage von Reinhard Klimmt im Jahr 1999 wieder in die Staatskanzlei einziehen.

"Ich habe seit jeher große Sympathien für die Groko"

Dabei sah es lange gar nicht gut für Rehlinger und die SPD aus – bis zur Bundestagswahl im September, bei der die SPD der Union nach 16-jähriger Kanzlerschaft die Macht abrang. Doch wenig später sagten Umfragen auch für das Saarland erstmals seit Jahren eine Wechselstimmung voraus.


Die 45-jährige Rehlinger steht seit 2014 an der Spitze des Landesministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr. Zudem ist sie bislang stellvertretende Ministerpräsidentin in der schwarz-roten Landesregierung. Die Ämter übernahm sie von ihrem Parteikollegen Heiko Maas, der in die Bundespolitik wechselte. 2017 trat sie zum ersten Mal als SPD-Spitzenkandidatin an, damals noch gegen CDU-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Vor der Wahl machte Rehlinger keinen Hehl daraus, dass sie die im Saarland seit 2012 regierende Große Koalition bevorzugt. "Ich habe seit jeher große Sympathien für die Groko", sagte sie kürzlich. Am Wahlabend ließ sie zunächst offen, ob sie eine Alleinregierung der SPD anstrebt, sollte diese tatsächlich die absolute Mehrheit im Landtag bekommen.

Rehlinger gehört seit 1998 der SPD an

Persönlich ist Rehlinger im Saarland schon seit langer Zeit beliebter als Hans. Bereits vor dem von der Corona-Pandemie geprägten Wahlkampf zeigte sie stets, dass sie offen auf Menschen zugehen kann. Die SPD-Politikerin kommt leicht mit ihnen ins Gespräch und wechselt ebenso gern wie schnell in den Dialekt. Auch eine Infektion mit dem Coronavirus im März bremste sie im Wahlkampf nicht aus.

Die sportbegeisterte Rehlinger studierte Jura in Saarbrücken und begann, sich politisch zu engagieren. Seit 1998 gehört sie der SPD an. Sie war stellvertretende Juso-Vorsitzende, engagierte sich im Kreisverband Merzig-Wadern und ist seit 2018 Landesvorsitzende der SPD.

Im Landtag sitzt Rehlinger bereits seit 2004. Nach Bildung der schwarz-roten Landesregierung wurde die Mutter eines Sohns im Mai 2012 zunächst Ministerin für Justiz sowie für Umwelt und Verbraucherschutz, bevor sie 2014 zur Wirtschaftsministerin und stellvertretenden Ministerpräsidentin aufstieg. Im Januar 2021 wurde die Trennung von ihrem Mann bekannt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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