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Razzia in Spanien: Polizei nimmt britische Froschgift-Schamanen fest


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Spanische Polizei nimmt Froschgift-Schamanen fest

Von t-online, jro

Aktualisiert am 12.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Der Sitzungsraum: Hier wurden offenbar Rituale mit psychoaktiven Substanzen angeboten.
Der Sitzungsraum: Hier wurden offenbar Rituale mit psychoaktiven Substanzen angeboten. (Quelle: Guardia Civil)
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Razzia unter dem Codenamen KambΓ³: Im Osten Spaniens haben zwei Briten Rituale mit Froschgift und anderen Drogen angeboten. Sie wurden festgenommen.

In Spanien ist die Polizei mit einer Razzia gegen ein Paar vorgegangen, das im Verdeckten Behandlungen mit verschiedenen psychoaktiven Substanzen angeboten haben soll – darunter ein psychedelischer Pflanzensud und ein obskures Froschgift.

Bei dem Einsatz auf einem Anwesen in Yecla, einer kleinen Gemeinde im Osten des Landes, wurden nach Angaben der "Guardia Civil" zwei Briten festgenommen – ein 47-jΓ€hriger Mann und eine 52-jΓ€hrige Frau. Die beiden Aussiedler sollen die Therapieangebote im Internet inseriert haben: schamanische Rituale, Kurse zur persΓΆnlichen Entwicklung und Behandlungen fΓΌr Suchtkranke – inklusive Übernachtungen.

Kiloweise Rauschgift sichergestellt

Bei der Razzia stellte die "Guardia Civil" nach eigenen Angaben drei Kilogramm Cannabis, 14 Liter Ayahuasca-Extrakt, halluzinogene Pilze und eine Reihe weiterer psychedelischer Substanzen sicher.

Auf Twitter teilte die BehΓΆrde Videoaufnahmen von dem Landhaus, in dem die Zeremonien stattfanden. Zum Zeitpunkt der Razzia fand offenbar gerade eine Ayahuasca-Sitzung mit Kunden unterschiedlicher NationalitΓ€ten statt.

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Die Einnahme von Ayahuasca, einem GebrΓ€u aus verschiedenen Pflanzenarten, geht auf spirituelle Rituale aus dem Kontext sΓΌdamerikanischer Ureinwohner zurΓΌck. Der Konsum soll zu bahnbrechenden Selbsterkenntnissen fΓΌhren – die starken halluzinogenen Effekte werden aber meist von Übelkeit, SchweißausbrΓΌchen und Schwindel begleitet. Im schlimmsten Fall drohen Herzprobleme. Da einer der Inhaltsstoffe, DMT, unter das deutsche BetΓ€ubungsmittelgesetz fΓ€llt, ist der Besitz von Ayahuasca in Deutschland verboten.

Codename KambΓ³: Das GeschΓ€ft mit dem Froschgift

Inspiration fΓΌr den Codenamen des Polizeieinsatzes "KambΓ³" lieferte jedoch eine andere Substanz: Auf ihrer Internetseite hat das britische Paar auch die Behandlung mit einem besonders intensiven Wirkstoff angeboten: FΓΌr 100 Euro extra konnten GΓ€ste eine Zeremonie mit KambΓ³ bestellen – einem Giftstoff, der aus dem im Amazonas heimischen Riesenmakifrosch gewonnen wird. Es enthΓ€lt einen extrem hohen Gehalt an natΓΌrlichen Opiaten – 40-mal so stark wie das Schmerzmittel Morphium.

Cannabis und andere Pflanzenteile: Bei der Razzia wurden diverse Rauschmittel beschlagnahmt.
Cannabis und andere Pflanzenteile: Bei der Razzia wurden diverse Rauschmittel beschlagnahmt. (Quelle: Guardia Civil)

Das Froschgift gilt in esoterischen und naturheilkundlichen Kreisen, auch in Deutschland, als Wundermedizin und wird fΓΌr Beschwerden von Darmleiden bis Depressionen eingesetzt. Durch den Kontakt mit dem hochgiftigen Hautsekret, oft gefolgt von KrΓ€mpfen und Erbrechen, soll eine Art Schock-Entgiftung stattfinden. Auch die Pharmaindustrie setzt einige Hoffnung in einzelne Bestandteile des Froschsekrets – bei einer unkontrollierten Einnahme gilt seine Wirkung jedoch als unberechenbar und potenziell gesundheitsschΓ€dlich.

In Deutschland ist der Besitz von KambΓ³ bislang legal. Ausschlaggebend fΓΌr den Zugriff der spanischen Polizei war wohl vor allem, dass das Paar fΓΌr die Anwendungen auf ihrem Anwesen keinerlei Lizenzen angemeldet hatte. Die Sitzungen wurden demnach auch ohne Γ€rztliche Betreuung durchgefΓΌhrt. Lediglich BlutdruckmessgerΓ€te lagen in dem Sitzungsraum bereit. Die beiden Briten sollen nun dem Haftrichter vorgefΓΌhrt werden, unter anderem wegen Verbrechen gegen die ΓΆffentliche Gesundheit.

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Verwendete Quellen
  • guardiacivil.es: Pressemitteilung der spanischen Polizei (spanisch)
  • welt.de: "KambΓ΄, das Wundermittel aus dem Giftfrosch"
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