Ukraine: Mädchen stranguliert sich in Hüpfburg selbst

In der ukrainischen Stadt Mykolajiw kam es zu einer Tragödie: Beim Spielen hat sich ein Kind stranguliert. Angehörige machen den Mitarbeitern schwere Vorwürfe.

Die ukrainische Stadt Mykolajiw liegt nicht weit von der Front entfernt. Etwa 50 Kilometer sind es bis Cherson und zum Fluss Dnipro, wo sich ukrainische und russische Truppen gegenüberstehen. In Mykolajiw hat sich am 13. Mai allerdings eine Tragödie ereignet, die nichts mit dem Krieg zu tun hat. Beim Spielen in einer aufblasbaren Hüpfburg hat sich wohl eine Vierjährige versehentlich stranguliert, berichtet das ukrainische Nachrichtenportal "TSN".

Dem Polizeibericht zufolge soll sich das Kind beim Herumspringen auf der Hüpfburg in einer losen Schlaufe verfangen haben. Die Schlaufe habe der Vierjährigen die Luft abgeschnürt, woran sie letztlich auch gestorben sei, zitiert "TSN" den Polizeichef von Mykolajiw, Serhij Schaichet.

Angestellte sollen aufs Handy geschaut haben

Schwere Vorwürfe erhebt die Familie des Kindes dem Bericht zufolge gegen die Angestellten, die am Tag des Unglücks auf die Kinder aufpassen sollten. Demnach hätten dort zwar drei junge Frauen gearbeitet, jedoch hätten diese zum Zeitpunkt des Unfalls auf ihre Handys, anstatt auf die Kinder geschaut. Mehrere Passanten hätten kurz nach dem Unfall versucht, der Vierjährigen zu helfen, heißt es in dem "TSN"-Bericht.

Die Polizei hat die Ermittlungen zum Tod des Kindes aufgenommen. Der Betreiber der Hüpfburg soll dem Bericht zufolge bereits festgenommen worden sein.