Mit abgetrenntem Kopf posiert Mutmaßlicher IS-Terrorist tot in Zelle aufgefunden
News folgenFrüher war er Rapper, dann schloss er sich vermutlich IS-Extremisten an: Nun ist der Brite in seiner Gefängniszelle gestorben – noch während sein Verfahren lief.
Der mutmaßliche Kopf einer IS-Zelle ist während seines Gerichtsprozesses in Spanien tot in seiner Zelle aufgefunden worden. Spanischen Behörden zufolge wurde er bereits am Mittwoch leblos in der Haftanstalt gefunden. Sein Körper wies demnach keine Spuren von Gewalt auf.
Der ehemalige Londoner Rapper Abdel-Majed Abdel Bary wurde beschuldigt, im Auftrag des Islamischen Staats (IS) eine terroristische Einheit organisiert zu haben und als Fundraiser für die Extremisten tätig gewesen zu sein. Das Geld soll er durch Online-Betrügereien beschafft haben. Zudem soll Abdel Bary Fotos auf Social Media gepostet haben, die ihn zeigen, wie er den abgetrennten Kopf eines Menschen in der Hand hält.
Verdächtigt als IS-Henker "Jihadi John"
Abdel Bary war mehrere Jahre durch Syrien und den Irak gereist, wo der IS Anschläge gegen Regierungstruppen und Gräueltaten an der Zivilbevölkerung verübte. Vor Gericht sagte er, er habe sich aus "humanitären Gründen" in Syrien aufgehalten. Er hasse Extremisten und verneinte, der Mann mit dem abgetrennten Kopf auf dem Foto zu sein. Das Urteil in seinem Prozess stand zum Zeitpunkt von Abdel Barys Tod noch aus.
Der Mann wurde 2020 im spanischen Almería verhaftet und unter Anklage gestellt. Sein Vater Adel Abdel Bari gehörte zu Al-Qaida und wurde 2014 zu 25 Jahren Haft verurteilt.
Lange Zeit war Abdel Bary verdächtigt worden, der gefürchtete IS-Henker "Jihadi John" zu sein. Tatsächlich stellte sich jedoch heraus, dass es sich dabei um einen anderen Briten, Mohammed Emwazi, handelte. Dieser hatte zu einer Gruppe von vier IS-Terroristen gehört, die wegen ihrer britischen Herkunft "die Beatles" genannt wurden.
- 20min.ch: Sie hielten ihn für Jihadi John – gefürchteter Terrorist liegt tot in Zelle
