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Baden-Baden: Kunde beschwert sich über Aperol Spritz-Aufschlag


Aperol Spritz für 13 Euro
Empörung über Preisaufschlag in Restaurant

Von t-online, wan

Aktualisiert am 03.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Aperol Spritz: Das Getränk ist in Russland und der Ukraine populär.Vergrößern des BildesAperol Spritz: In einem Restaurant in Baden-Baden kostet ein Glas 13 Euro. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer)
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Ein Restaurant in Baden-Baden schlägt pro Gast 3,50 Euro auf – wegen hoher Kosten. Eine Kundin beschwerte sich auf Facebook.

In Baden-Baden hat ein Restaurant mit seinem Preis für einen Aperol Spritz eine Besucherin offenbar sehr verärgert. Sie sei am 29. Dezember ins dortige Löwenbräu-Restaurant eingekehrt und habe zwei Aperol Spritz bestellt, berichtete die Frau. Neben den 9,50 Euro pro Glas sei auf dem Bon auch ein Aufschlag von 3,50 verzeichnet gewesen.

Insgesamt habe sie 26 Euro bezahlt. "Warnung bzw. Achtung bei einem Ausflug nach Baden-Baden in die Innenstadt! Abzocke bzgl. Energiepauschale!", soll sie nach Angaben der "Hannoverschen Allgemeinen" auf Facebook geklagt haben.

Pauschale seit Dezember berechnet

Dabei ist der Aufschlag nicht ganz neu. Das Restaurant hatte sich bereits vor Weihnachten erklärt: Man habe es zunächst Energiepauschale genannt, auch weil der Platz auf dem Bon begrenzt sei. "Die Kosten sind wahnsinnig gestiegen", sagte Gastronom Mike Brandau den "Badischen Neuesten Nachrichten".

Jetzt steht dort "EN/Preissteig/Pausch". Der Aufschlag sei bis 6. Januar geplant. Die Mehrkosten begründete der Wirt zudem mit höheren Ausgaben für Personal während der Weihnachtsfeiertage und an Silvester. Außerdem sei der Aufschlag auf Plakaten und in den Speisekarten deutlich kenntlich gemacht.

Nicht alle Gäste sind damit einverstanden. Auf Google Maps gab es einige negative Beiträge. So schrieb ein Nutzer: "Allein durch die Preise in diesem Restaurant sollten Preissteigerungen durch Energie, Inflation etc. bereits mehr als abgegolten sein." Eine andere meinte nach einem Besuch zwischen den Jahren: "Die Preise waren früher schon gesalzen bei eher durchschnittlicher Qualität. Jetzt kommt noch 3,50 € pro Person 'Energiepauschale' obendrauf. Nein danke." Die überwiegende Zahl der Kunden zeigt sich zufrieden, die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4.0.

Mehrwertsteuer seit 1. Januar wieder bei 19 Prozent

Seit 1. Januar liegt die Mehrwertsteuer für Restaurants wieder bei 19 Prozent. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) geht jedoch nicht davon aus, dass infolge ausbleibender Gäste eine große Pleitewelle in der Gastronomie losbricht. "Die Erhöhung ist teilweise ungerecht, wir hätten uns auch gewünscht, dass es noch ein Jahr mit dem niedrigeren Mehrwertsteuersatz weitergeht. Aber dass Betriebe reihenweise schließen werden, sehen wir nicht", sagte Sebastian Riesner von der NGG Berlin-Brandenburg der Deutschen Presse-Agentur. "Wer wegen der Mehrwertsteuererhöhung in eine solche Schieflage gerät, dass er schließen muss, hat auch noch ganz andere Probleme."

Die Preise in den Restaurants, Cafés und Bars stiegen in den vergangenen beiden Jahren bundesweit deutlich: Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts kosteten "Gaststättendienstleistungen" im November 20,5 Prozent mehr als im Januar 2021. Im Vergleich zu Februar 2022, also dem Monat, in dem der Ukraine-Krieg begann, liegt das Plus bei 14,6 Prozent.

Der Restaurantverband hatte im Dezember angekündigt, dass die Preise anziehen werden. "Wenn die Steuer von 7 auf 19 Prozent steigt, werden wir die Preise erhöhen müssen", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Ingrid Hartges. "Es gibt für die meisten Betriebe keinen Spielraum. Kaum einer kann es sich leisten, Geld draufzulegen."

Verwendete Quellen
  • hna.de: "3,50-Euro-Aufschlag lässt Restaurant-Gast den Appetit auf Spritz vergehen – Wirt erklärt Maßnahme"
  • maps.google.com: "Löwenbräu Baden-Baden"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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