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Konklave 2013: Schwarze Liste der Papst-Kandidaten veröffentlicht


Panorama
Missbrauchsopfer veröffentlichen Schwarze Liste von Papst-Kandidaten

Von afp, dpa
Aktualisiert am 08.03.2013Lesedauer: 2 Min.
Missbrauchsopfer veröffentlichen Schwarze Liste von Papst-KandidatenVergrößern des BildesKurz vor der Entscheidung über einen neuen Papst warnen Missbrauchsopfer vor Verharmlosung des Themas durch den Klerus (Quelle: dpa-bilder)
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Opfer von sexuellem Missbrauch durch katholische Geistliche haben eine Schwarze Liste möglicher Kandidaten für das Amt des Papstes veröffentlicht. In wenigen Tagen soll ein Nachfolger für den zurückgetretenen Papst bestimmt werden.

Die Liste enthält die Namen von zwölf Kandidaten für die Nachfolge von Benedikt XVI., denen verharmlosende Äußerungen zum Thema Missbrauch in der Katholischen Kirche oder das Inschutznehmen pädophiler Geistlicher vorgeworfen wird.

Gegen Vatikan-"Insider" als Papst

Zudem sprach sich die US-Organisation "Netzwerk der Überlebenden von Missbrauch durch Priester" (SNAP) gegen die Wahl eines Mitglieds der römischen Kurie zum neuen Papst aus. "Nach unserer Überzeugung hat kein derzeitiger Vatikan-'Insider' den Willen, wirklich reinen Tisch im Vatikan oder anderswo zu machen", sagte SNAP-Vorstand David Clohessy.

Der als aussichtsreicher Kandidat für den Heiligen Stuhl geführte Kardinal Peter Turkson aus Ghana wurde wegen seiner Behauptung auf die Schwarze Liste gesetzt, es gebe nur wenig Kindesmissbrauch durch Kleriker in Afrika, weil Homosexualität dort nicht toleriert werde.

Kardinal Dominik Duka aus Tschechien wurde für seine Äußerung kritisiert, nur zehn Prozent der Vorwürfe gegen Priester seien bewiesen. Kardinal Tarcisio Bertone aus Italien kam auf die Liste, weil er die hohe Zahl von Fällen des sexuellen Kindesmissbrauchs auf eine "homosexuelle Infiltration" des Klerus' zurückführte.

Kinderschänder geschützt

Drei US-Bischöfe wurden auf die Liste gesetzt, weil sie Gemeindemitglieder nicht vor bekannten Kinderschändern schützten und Reformbemühungen unterliefen. Auf der Liste stehen zudem Kardinäle aus Mexiko, Honduras, Australien, Kanada und Argentinien.

Die katholischen Prälaten müssten "aufhören zu behaupten, dass mit Blick auf sexuellen Missbrauch durch Kleriker und Vertuschung das Schlimmste vorüber ist", fordert SNAP-Vorstand Clohessy. "Tragischerweise liegt das Schlimmste so gut wie sicher noch vor uns." Die ganze Wahrheit über den "weitverbreiteten, lang dauernden und tief verwurzelten" Missbrauch müsse in vielen Ländern erst noch aufgedeckt werden.

Konklave beginnt voraussichtlich am Montag

Die Wahl eines neuen Papstes wird unterdessen wohl Anfang kommender Woche beginnen. "Es könnte am Montag sein, am Dienstag oder am Mittwoch", sagte Vatikan-Sprecher Fedrico Lombardi in Rom. Er kündigte an, dass die im Vatikan versammelten Kardinäle bis zum Freitagabend eine Entscheidung über den Beginn des Konklaves fällen wollen. Die Kardinäle müssen darüber abstimmen, wann das Konklave beginnen soll.

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