Australien hat einen der regenreichsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1900 erlebt, berichtete die australische Meteorologiebehörde. Besonders schwer traf es in diesem Sommer die nördliche Ostküste: Anfang des Jahres überschwemmten massive Regenfälle ein Gebiet größer als Deutschland und Frankreich zusammen. Kurz darauf traf der riesige Zyklon "Yasi" auf die Region und richtete schwere Schäden an.
Die Regenmenge habe in den Sommermonaten von November 2010 bis Januar 2011 rund 70 Prozent über dem Durchschnitt gelegen. Der nasseste Sommer überhaupt war in Australien zwischen 1973 und 1974. Damals fielen nach Angaben des Meteorologen Tom Saunders von November bis Januar 419 Milliliter Regen. Im jetzigen Sommer waren es "nur" 354 Milliliter.
Kurioserweise erlebte Sydney, die größte Stadt Australiens, zeitgleich den trockensten Sommer seit acht Jahren: Hier regnete es nur halb so viel wie üblicherweise.
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Schuld ist das Klimaphänomen "La Niña"
Ursache für die heftigen Regenfälle, die im nordöstlichen Bundesstaat Queensland zu großflächigen Überschwemmungen führten, war demnach das in den vergangenen Monaten besonders ausgeprägte Klimaphänomen "La Niña". Nach Angaben von Saunders schwächte sich "La Niña" in Australien im Januar zwar ab, doch dürfte das ungewöhnlich regenreiche Wetter noch einige Monate anhalten.
Auf der Südhalbkugel fällt der Sommer in die deutschen Wintermonate, Weihnachten liegt in der Zeit des Hochsommers.
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Klima auf der ganzen Erde spielte verrückt
Laut der Meteorologischen Weltorganisation (OMM) führte das Phänomen "La Niña" auch in Indonesien und Malaysia zu starkem Regen. In Südamerika sorgte es dagegen für Trockenheit, in Nordamerika für Kältewellen, im tropischen Abschnitt des Atlantiks für Stürme und im Südosten Afrikas für Regen.
Quelle: AFP, dpa