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Wintereinbruch: Betrieb auf Frankfurter Flughafen läuft langsam wieder an


Wintereinbruch
Betrieb auf Frankfurter Flughafen läuft wieder an

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Plötzlich einsetzender Schneefall hat den Flughafen Frankfurt am frühen Dienstag erneut lahmgelegt. Nach einer anfangs ruhigen Nacht kam das wichtigste deutsche Luftdrehkreuz durch den Schnee erneut zum Stillstand. Von fünf Uhr an waren weder Starts noch Landungen möglich. Mittlerweile nahm der Flughafen nach dreieinhalb Stunden Sperrung seinen Betrieb wieder auf.

Die erste Maschine sei um 8.28 Uhr wieder gelandet, teilte ein Sprecher mit. Zunächst wurde nur eine der drei Bahnen freigegeben, mittlerweile sollen bereits wieder alle drei Bahnen in Betrieb sein. Im Verlauf des Vormittags mussten 300 von 1300 geplanten Flügen annulliert werden. "Möglichst schnell soll der Betrieb aufgenommen werden und in einen geregelten Betrieb übergehen", sagte Fraport-Sprecher Jürgen Harrer gegenüber wetter.info.

Lufthansa kündigt Entspannung an

Nach eigenen Angaben sieht die Lufthansa gute Chancen für einen nahezu normalisierten Flugbetrieb am Frankfurter Flughafen. "Bis auf Ziele, die wegen schlechter Wetterbedingungen nur eingeschränkt angeflogen werden können, sollen am Mittwoch alle internationalen Flüge durchgeführt werden", sagte ein Unternehmenssprecher. Mit Behinderungen müsse jedoch weiterhin bei Flügen nach London Heathrow gerechnet werden.

Auch auf innerdeutschen Stecken soll demnach nahezu der gesamte normale Flugplan wieder gelten. Einzelne wetterbedingte Streichungen konnte der Sprecher nicht ausschließen. "Das soll aber die Ausnahme bleiben", versicherte er.

Dennoch rief die Airline ihre Passagiere erneut dazu auf, nach Möglichkeit alternative Verkehrsmittel zu nutzen. "Es gibt noch immer einen Passagierrückstau wegen der vielen Flugstreichungen der vergangen Tage", sagte der Sprecher einschränkend. Wegen der nach wie vor langen Schlangen vor der Gepäckabfertigung insbesondere in Frankfurt sollten Reisende mindesten drei Stunden vor Abflug am Flughafen sein.

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Gleisarbeiter von Zug erfasst

In Köln-Mülheim wurden in der Nacht zum Dienstag zwei Arbeiter bei Enteisungsarbeiten an einer Weiche von einer Regionalbahn erfasst und getötet. Die Unglücksstelle liegt in einem abgelegenen Industriegebiet, zwei Zweiertrupps waren gleichzeitig im Gleisbett, als der Regionalzug Köln-Wuppertal herannahte. Die Vollbremsung des RB 48 sei vergeblich gewesen. Auch auf die Warnsignal des Zugführers hätten die beiden unmittelbar an den Schienen arbeitenden Männer nicht reagiert, sagte ein Polizeisprecher an der Unfallstelle. Womöglich seien sie überhört oder zu spät bemerkt worden.

Die beiden 40 und 41 Jahre alten Männer waren auf der Stelle tot. Beschäftigt waren sie bei einer von der Bahn beauftragten Fremdfirma. Die anderen beiden Arbeiter blieben unverletzt, erlitten jedoch ebenso wie die der Zugführer einen Schock. Die Insassen des Regionalzugs blieben bei der Notbremsung unverletzt. Zur Unfallursache wollten Vertreter der Polizei und der Bahn in der Nacht keine Angaben machen.

Erst am Sonntag war in Berlin ebenfalls bei Enteisungsarbeiten an einer Weiche ein Arbeiter unter einen S-Bahn-Zug geraten und getötet worden. Ein zweiter Arbeiter erlitt schwere Verletzungen.

VorhersageDas Wetter in Europa
Überblick Aktuelle Wetter-Themen

Erste Eisbrecher im Einsatz

In Koblenz rettete ein Polizeihund eine 54-Jährige auf einer Parkbank vor dem Erfrieren. Ihre Körpertemperatur lag bei 30 Grad, als sie ins Krankenhaus gebracht wurde. Der Hund hatte Gassi gehen sollen, war aber nicht zu seinem Hundeführer zurückgekehrt. Der Polizist suchte den Hund und fand ihn bei der Frau.

Derweil bereitet die anhaltende Kälte auch der Binnenschifffahrt zunehmend Probleme: Auf der Elbe zwischen Barby in Sachsen-Anhalt und Geesthacht behindern nach Angaben der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Eisschollen die Schifffahrt. Erste Eisbrecher sind im Einsatz. Die Unterelbe zwischen der Hamburger Stadtgrenze und Cuxhaven ist nur noch für eisfahrttaugliche Schiffe geeignet. Im Hamburger Hafen kamen zum ersten Mal in diesem Jahr Eisbrecher zum Einsatz.

Meteorologe: "Verzwickte Wetterlage"

Auch am Dienstag und Mittwoch liegt eine Luftmassengrenze über Deutschland. Dabei prallt derzeit extrem kalte Luft aus dem Norden auf sehr milde Luft im Süden Deutschlands. Die Grenze schiebt sich am Dienstag quer über die Mitte Deutschlands und "wabert am Mittwoch unkontrolliert mal ein Stück nach Norden, dann wieder nach Süden", so die Meteomedia Unwetterzentrale. "Die Wetterküche bietet derzeit nahezu die gesamte Palette an winterlichen Wetterzutaten", sagte Andreas Wagner vom Wetterdienst Meteomedia im Gespräch mit wetter.info.

Entwarnung ist also noch nicht angesagt, denn nördlich dieser Luftmassengrenze bleibt es weiter frostig und winterlich, südlich bleibt es nasskalt. Oft liegen zwischen tiefstem Winter und milden Tauwetter nur wenige Kilometer, "eine wirklich verzwickte Wetterlage", so Wagner.

Am Mittwoch und Donnerstag scheint sich dann größtenteils Tauwetter breit zu machen. Doch zum Heiligabend könnte der Regen fast in ganz Deutschland wieder in Schnee übergehen, berichtet Lars Dahlstrom von der Meteomedia Unwetterzentrale.

Quelle: wetter.info, dpa, rf,

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