Winterwetter Der Osten wird zum Eisfach Deutschlands
Es weht weiterhin eisige Festlandsluft aus Russland in die Osthälfte Deutschlands. "In der kommenden Nacht wird es im Osten Deutschlands wieder ähnlich kalt, an einigen Orten sogar noch kälter", prophezeit Fabian Ruhnau vom Wetterdienst Meteomedia gegenüber wetter.info.
Verbreitet werden im Osten Temperaturen von minus zehn bis -15 Grad erwartet, örtlich sind auch wieder knapp -20 Grad möglich. Am Sonntag kommt "Ina" mit zeitweiligen Schneefällen bis in die Mitte Deutschlands voran.
Glatte Straßen
Am Montag liegt das Hauptniederschlagsgebiet dann etwa zwischen Weser und Elbe. "Am Morgen sollten sich die Autofahrer in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, in Teilen Niedersachsens und Hamburg auf glatte Straßen einstellen", sagte Meteorologe Globig.
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Wasserstraßen frieren ein
Unterdessen frieren langsam die großen Wasserstraßen zu: Vor allem im Bereich von Elbe und Oder sei in den kommenden Tagen mit einer deutlichen Zunahme von Eis zu rechnen, meldet Meteomedia.
Beachtlicher Kältewinter
"In Teilen Deutschlands haben wir dieses Jahr einen beachtlichen Kältewinter", sagte Thomas Globig vom Wetterstudio auf Hiddensee. Vor allem in der Oderregion und an der Ostsee tobt sich die Kälte richtig aus. Doch die Temperaturunterschiede in Deutschland sind gewaltig: Bis zu 15 Grad beträgt die Differenz zwischen der milden Tauwetterluft im Westen und den Ausläufern der russischen Kaltluft im Osten. Diese Gegensätze bleiben am Wochenende auch bestehen.
"Eisbrecher in Bereitschaft"
Immer stärker wirkt sich die Kälte inzwischen in einigen Gebieten auch auf die Schifffahrt aus, zahlreiche Fähren sind seit Wochen außer Betrieb. Der deutsch-polnische Grenzfluss Oder ist auf mehr als 90 Kilometern Länge zugefroren. Die Schollen haben von Stettin (Szczecin) in Polen bis etwa Küstrin-Kietz eine geschlossene Eisdecke gebildet, wie ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Eberswalde sagte. Bei dem weiter zu erwartenden Frost werde der Fluss in der kommenden Woche bis Frankfurt an der Oder zugefroren sein. "Die Eisbrecher bleiben weiter in Bereitschaft", sagte der Sprecher.
Tief "Ina" verschont zunächst den Osten
Knackige Minustemperaturen sind im Westen und Süden Deutschlands dagegen zurzeit kein Thema. Dafür lassen hier neue Niederschläge winterliche Gefühle aufkommen. Doch frühestens am Samstagabend ziehen in den äußersten Nordwesten viele Wolken herein. An der Emsmündung setzt dann etwas Schneefall ein, am Oberrhein regnet es voraussichtlich. "Am Sonntag zieht das Tief ganz, ganz langsam in Richtung Osten". Weit kommt es aber nicht voran: Östlich von Weser und Werra bleibt es sehr wahrscheinlich am Wochenende trocken.
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Quelle: wetter.info, dpa, rf