Bilanz nach Orkantief Ein Toter und viele Schäden im Norden
Ein Sturmtief ist über Norddeutschland hinweggezogen und hat zahlreiche Schäden verursacht. An vielen Orten musste die Feuerwehr ausrücken, um umgestürzte Bäume zu entfernen und abgedeckte Dächer zu sichern. Bei Orkanböen und Sturm kam in Bremen ein Seemann zu Tode. In Emden wurde ein Firmenflugzeug mit VW-Mitarbeitern bei der Landung von der Bahn gedrückt. Ernsthaft zu Schaden kam dabei niemand.
Ein 52 Jahre alte Binnenschiffer sei beim Anlegen im Bremer Hafen von Bord gestürzt, teilte die Polizei mit. Um sein Schiff bei kräftigem Sturm vor Schäden zu bewahren, hatte der Mann nahe der Bordwand gestanden, als der mit Weizen beladene Frachter längs an einem anderen Schiff festmachen wollte. Der Mann geriet zwischen die beiden Bordwände. Die Besatzung eines Löschboots zog den Körper leblos aus dem Wasser.
Windgeschwindigkeiten von über 130 km/h
An der Wetterstation Sylt-Ellenbogen registrierte der Wetterdienst Meteomedia Windgeschwindigkeiten von bis bis zu 137 Kilometern pro Stunde. Auf Helgoland konnten wir bis zu 133 km/h messen, berichtete Meteorologe Andreas Wagner gegenüber wetter.info.
Aktuelle Warnungen aus derUnwetterzentrale
Bahnstrecke blockiert
In Schleswig Holstein musste die Feuerwehr in den Kreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg insgesamt 50 Einsätze fahren. Auf der Bahnstrecke Tornesch-Pinneberg stürzte ein Baum auf die Gleise. Die Bahn stellte wegen des Sturms ihren Transport von Fahrzeugen auf die Insel Sylt ein. In Hamburg fuhr eine S-Bahn auf eine umgestürzte Tanne, verletzt wurde niemand, erklärte ein Feuerwehrsprecher.
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Zahlreiche Bäume umgestürzt
Vielerorts in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern riss der Sturm Bäume und Schilder um, größere Behinderungen blieben zunächst aber aus. In Ostfriesland mussten Einsatzkräfte die Autobahn 31 bei Ihlow am Nachmittag für einige Zeit in Richtung Leer sperren, nachdem eine Windböe einen Lastwagen-Anhänger umgeweht hatte.
Quelle: wetter.info, dpa