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Tauwetter beendet Winterchaos


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Tauwetter beendet Winterchaos

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.

Das Schlimmste in Sachen Winterchaos ist überstanden, die Temperaturen steigen wieder. Doch zumindest im Osten Deutschlands kann es noch mal heftig schneien.

Für Teile Thüringens, Sachsens und Brandenburgs warnt die Unwetterzentrale für die Nacht und für Mittwochmorgen vor starken Schneefällen. Im Westen, Norden und Süden der Republik hat sich die Lage nach Schnee en masse und Blitzeis (vor allem in Berlin und Brandenburg) weitgehend beruhigt.

Flughafen Tegel geschlossen

Chaotische Zustände herrschten trotz der milderen Temperaturen an vielen Flughäfen. Durch Absagen, Verspätungen und Schließungen saßen tausende Passagiere in Frankfurt, Mailand, Amsterdam oder London fest. Auch der Berliner Flughafen Tegel wurde wegen Blitzeis vorübergehend geschossen. Der Zug Eurostar nahm nach einer Pannenserie im Ärmelkanal-Tunnel einen reduzierten Betrieb zwischen Frankreich und England auf. Ebenso wie im Flugverkehr gab es jedoch einen enormen Rückstau bei den ungeduldigen Passagieren.

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Unfälle: A 7 gesperrt

Auf der Autobahn 7 zwischen Hildesheim/Drispenstedt und Laatzen gab es bereits am frühen Dienstagmorgen witterungsbedingte Verkehrsunfälle. In die Unfälle waren nach Polizeiangaben mindestens zwei Lastwagen verwickelt. Eines der beiden Fahrzeuge kippte auf der glatten Fahrbahn um und durchbrach die Leitplanke. Da ein weiterer Sattelschlepper ebenfalls umfiel und die Straße blockierte, musste die Autobahn gesperrt werden. Aus einem der Lastwagen lief Treibstoff aus. Die Bergungsarbeiten sollten mindestens bis zum Mittag dauern.

Der Winter ist da

Viehtransporter prallt auf Streufahrzeug

Auf der A33 bei Paderborn prallte ein voll beladener Viehtransporter am Morgen auf ein Streufahrzeug des Winterdienstes. Dabei wurden der 46-jährige Fahrer des Streufahrzeugs und der 48-jährige Beifahrer im Viehtransporter schwer verletzt. 55 Kälber verendeten, teilte die Bielefelder Polizei mit. Durch die Wucht des Aufpralls schleuderte der Streuwagen über ein Brückengeländer und stürzte etwa zehn Meter tief in den Böschungsgraben. Der Viehtransporter geriet ebenfalls ins Schleudern. Der Anhänger kippte um und blockierte die gesamte Fahrbahn. Die Autobahn wurde für mehrere Stunden gesperrt.

Weiter Behinderungen im Flugverkehr

Nach dem Schnee-Chaos am größten deutschen Flughafen in Frankfurt werden weitere Behinderungen des Luftverkehrs erwartet. Die Probleme würden sich über den ganzen Tag hinziehen, auch wenn die Start- und Landebahnen wieder freigegeben seien, sagte Flughafen-Sprecher Jürgen Harrer am Dienstag. Betroffen seien Ziele in der ganzen Welt. Auch die größte deutsche Fluggesellschaft Lufthansa rechnet mit weiteren Verzögerungen. "Auch heute ist noch mit Verspätungen und Flugausfällen zu rechnen", sagte ein Sprecher. Allein die Lufthansa hatte am Montag rund 250 Flüge gestrichen.

8000 Menschen saßen fest

In der Nacht zu Dienstag saßen rund 8000 Passagiere fest. Mehr als 3000 Menschen verbrachten die Nacht am Flughafen, nachdem die Start- und Landebahnen wegen Schnee und Eis gesperrt wurden. Helfer stellten nach jüngsten Angaben eines Sprechers rund 1000 Feldbetten auf. Etliche Passagiere mussten in Flugzeugen ausharren, die auf den Start warteten. Rund weitere 5000 Flugreisende wurden in umliegenden Hotels untergebracht. Am Morgen wurden alle Start- und Landebahnen wieder freigegeben.

Erneut Glätte in der Nacht

In der Nacht zum Mittwoch fällt im Norden zunächst noch Schneeregen oder Regen, der bis auf letzte Schauer an der Nordsee abklingt. Dann ist es häufig trocken. Nur im Südwesten regnet es, wobei sich der Regen nach Osten und Nordosten ausbreitet und zum Morgen die Gebiete an der Oder erreicht haben wird. Bevorzugt im Westen und über der Mitte Deutschlands fällt oftmals Schnee, teils bis in tiefe Lagen. Achtung, es kann erneut sehr glatt werden. Fast durchweg trocken bleibt es wohl nur zwischen Münsterland, Emsland und im Hamburger Raum. Die Werte sinken auf plus zwei bis minus zwei Grad. Es weht Richtung Küste mäßig bis starker Südwestwind, hier und in Gipfellagen der Südhälfte teils mit stürmischen Böen, sonst ist es eher schwach windig.

Regnerischer Heiligabend

Die nächsten Tage bringen weiterhin wechselhaftes Wetter. Am Mittwoch ziehen der Schnee und Schneeregen allerdings nach Südosten ab. Im Norden und Westen bleibt es trocken und locker bewölkt. Heiligabend zeigt sich verbreitet regnerisch bei Temperaturen zwischen drei und sieben Grad. Im Norden geht der Regen in Schnee über, hier besteht örtlich wieder Glättegefahr. Vor allem nachts, wenn die Temperaturen auf null bis minus vier Grad sinken, kann es auf den Straßen rutschig werden.

Text: wetter.info, dpa

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