Software-Störung behindert Flugverkehr
Wegen massiver Software-Probleme hat die Flugsicherung den Luftverkehr in SĂŒdwestdeutschland eingeschrĂ€nkt. Besonders vier FlughĂ€fen sind davon betroffen.
Wegen einer Störung in der Software fĂŒr Fluglotsen hat die Deutsche Flugsicherung (DFS) den Verkehr im sĂŒdwestdeutschen Luftraum eingeschrĂ€nkt. Es könne zu VerspĂ€tungen und Flugabsagen kommen, schilderte eine Sprecherin die möglichen Folgen. Die Sicherheit des Luftverkehrs sei aber nicht gefĂ€hrdet.
Bereits seit Mittwochabend hat das bundeseigene Unternehmen die Verkehrsmenge fĂŒr den Luftraum um ein Viertel reduziert, der vom Center Langen bei Frankfurt kontrolliert wird. Dieser reicht vom Bodensee im SĂŒden bis nach Kassel im Norden und von der französischen Grenze bis nach ThĂŒringen. Von den gröĂeren FlughĂ€fen sind Stuttgart, Köln-Bonn, Frankfurt und mit einem Teil des Luftverkehrs auch DĂŒsseldorf betroffen.
Am Frankfurter Flughafen hatte die reduzierte KapazitĂ€t bis zum Mittag keine spĂŒrbaren Auswirkungen, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Lufthansa hat nach eigenen Angaben vereinzelte VerspĂ€tungen bis zu 30 Minuten registriert, aber keine FlĂŒge absagen mĂŒssen.
Fehlerhafte Lotsen-Software
Derzeit ist der Flugverkehr nach dem Winterflugplan noch nicht so dicht wie im Sommer. Ăber das Eurocontrol-Netzwerk in BrĂŒssel werden gröĂere Verkehrsströme um den Langener Luftraum herum geleitet.
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Die betroffene Software stellt den Lotsen alle fĂŒr den Flugverlauf wichtigen Daten eines Fluges zur VerfĂŒgung. Das sind beispielsweise Flugzeugtyp, Flugstrecke und die erwartete Ăberflugzeit. Das System arbeite fehlerhaft, so dass genauer und zeitaufwendiger hingeschaut werden mĂŒsse, erlĂ€uterte eine DFS-Sprecherin.
Die ĂŒbrigen Sicherungssystems stĂŒnden uneingeschrĂ€nkt zur VerfĂŒgung und auch die ĂŒbrigen Center der Flugsicherung fĂŒr andere LuftrĂ€ume seien nicht betroffen.