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Kriminalität: Tödliche Angriffe in Massagesalons - lebenslang für Schützen


Bluttaten in Atlanta
Angreifer auf Massagesalons erhält viermal lebenslänglich

Von dpa
Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Im Superior Court von Cherokee County: Der Angeklagte steht während einer Anhörung vor Richterin Ellen McElyea.Vergrößern des BildesIm Superior Court von Cherokee County: Der Angeklagte steht während einer Anhörung vor Richterin Ellen McElyea. (Quelle: Ben Gray/Pool Atlanta Journal-Constitution/ap)
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Die Tat hatte weit über die Grenzen der USA Entsetzen ausgelöst: Im März tötete ein junger Mann acht Menschen in Massagesalons, fast alle seiner Opfer waren asiatisch-stämmige Frauen. Nun erging ein erstes Urteil.

Der Mörder von acht Menschen in Massagesalons im US-Bundesstaat Georgia ist wegen vier der Taten zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Robert Aaron Long plädierte laut Medienberichten vor dem Gericht im Bezirk Cherokee am Dienstag auf schuldig. Im Bezirk Fulton, wo er vier weitere Morde beging, droht ihm jedoch die Todesstrafe.

Das Gericht im Bezirk Cherokee verhängte laut der Zeitung "Atlanta Journal-Constitution" vier Mal lebenslange Haft plus 35 Jahre, ohne Aussicht auf Bewährung. Das Urteil war demnach Ergebnis eines Deals der Verteidigung, die den 22-Jährigen damit vor der Todesstrafe bewahrte.

"Heute wurde der Gerechtigkeit Genüge getan und der Angeklagte bekannte sich in allen Anklagepunkten schuldig", sagte Staatsanwältin Shannon Wallace nach der Anhörung in einer Pressekonferenz. Die Staatsanwältin des benachbarten Bezirks Fulton, Fani Willis, will laut Gerichtsunterlagen gleichwohl erreichen, dass die Tat als Hassverbrechen eingestuft und Long zum Tode verurteilt wird.

Sechs der acht Opfer waren Frauen asiatischer Herkunft

Long hatte im März in Atlanta und Umgebung acht Menschen in drei Massagestudios erschossen. Sechs der acht Opfer waren Frauen asiatischer Herkunft. Ein Mann überlebte mit schweren Verletzungen. Bei seiner Vernehmung bestritt der Schütze, dass er aus rassistischen Motiven gehandelt habe. Er gab an, er sei sexsüchtig und habe "Versuchungen beseitigen" wollen.

Der Angriff mit acht Todesopfern hatte landesweit Bestürzung ausgelöst und eine heftige Debatte über zunehmenden Hass und Gewalt gegenüber asiatisch-stämmigen Amerikanern angeheizt. US-Präsident Joe Biden äußerte sich "sehr besorgt" über die Gewalt gegen asiatisch-stämmige US-Bürger.

Der 22-Jährige schilderte bei der Anhörung, dass er zunächst eine Waffe gekauft habe, um sich selbst zu töten. Schließlich habe er sich betrunken und sei zum ersten Massagesalon gefahren, um dort auch sexuelle Dienste in Anspruch zu nehmen. Noch im Auto habe er beschlossen, die Menschen dort zu töten. Er gab an, er habe sie "bestrafen" wollen. "Es war im Wesentlichen eine Abwälzung der Schuld für mein Handeln auf sie", sagt er. Der Angeklagte erklärte, nach seinem Verständnis sei Sex nur in der Ehe in Ordnung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP, dpa
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