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Junger Mann in Saudi-Arabien hingerichtet


Angehöriger von schiitischer Minderheit
Junger Mann in Saudi-Arabien hingerichtet

Von dpa
16.06.2021Lesedauer: 1 Min.
Hinrichtung in Saudi-Arabien (Symbolbild): Ein Angehöriger der schiitischen Minderheit wurde getötet.Vergrößern des BildesHinrichtung in Saudi-Arabien (Symbolbild): Ein Angehöriger der schiitischen Minderheit wurde getötet. (Quelle: ap-bilder)
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Saudi-Arabien hatte die Todesstrafe für Minderjährige nach offiziellen Angaben im vergangenen Jahr abgeschafft. Doch der Mann, der nun getötet wurde, soll zum Tatzeitpunkt erst 17 oder 18 Jahre alt gewesen sein.

In Saudi-Arabien ist ein junger Mann hingerichtet worden, der nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen zum Tatzeitpunkt noch minderjährig war. Wie die staatliche Nachrichtenagentur SPA berichtete, wurde Mustafa al-Darwisch, der der schiitischen Minderheit in Saudi-Arabien angehört, am Dienstag in der Stadt Dammam hingerichtet. Er war demnach wegen Teilnahme an einem "bewaffneten Aufstand" und "Destabilisierung" der Sicherheitslage in dem Königreich zum Tode verurteilt worden.

Nach Angaben von Amnesty International wurde al-Darwisch im Mai 2015 festgenommen, weil er an den regierungskritischen Protesten 2011 und 2012 teilgenommen haben soll. Demnach war er damals erst 17 oder 18 Jahre alt. Die Vollstreckung des Todesurteils zeige, dass den saudiarabischen Behörden das "Recht auf Leben" egal sei, kritisierte Amnesty.

Familie wurde nicht über die Hinrichtung informiert

Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen Organisation Reprieve saß al-Darwisch in Einzelhaft und wurde in der Haft gefoltert. Seine Familie wurde demnach nicht über die bevorstehende Hinrichtung informiert. Sie habe erst durch Berichte im Internet davon erfahren.

Saudi-Arabien hatte die Todesstrafe für Minderjährige nach offiziellen Angaben im April vergangenen Jahres abgeschafft. Diese und weitere Justizreformen sind Teil der Bemühungen von Kronprinz Mohammed bin Salman, das ultrakonservative Königreich zu modernisieren. Der Golfstaat steht seit langem wegen einer der höchsten Hinrichtungsraten der Welt und seines undurchsichtigen Justizsystems in der Kritik.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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